Es ist ein Teufelskreis: Online-Werbung nervt, andererseits ist sie eine Einnahme-Quelle für Newsseiten und andere Inhalte die kostenlos – also ohne Paywall – im Internet angeboten werden. Ich surfe schon seit Jahren mit einem Adblocker und bekomme deshalb die aktuelle Werbung auf den Webseiten gar nicht mehr zu Gesicht. Deaktiviere ich mal kurzfristig den Adblocker, erkenne ich die Webseite, die ich regelmässig ansurfe, kaum wieder. Auf Mobilgeräten wie Tablets oder Smartphone ist jedoch beinahe unmöglich, der Werbung zu entkommen. Hier stelle ich eine massive Zunahme von Werbung auf den von mir regelmässig besuchten Newsseiten fest. Unakzeptabel sind dabei eingebettete Videos, die mit Ton einfach anfangen abzuspielen oder Banner, welche den gesamten Text verdecken ohne dass man sie sauber wegklicken kann.
Für den Desktop-Bereich hat der deutsche Online-Vermarkterkreis (OVK), in dem die 18 grössten Online-Vermarkter zusammengeschlossen sind, erstmals eine so genannte Adblocker-Rate ermittelt: Demnach wird auf durchschnittlich 21,5 Prozent der Page-Impressions die Online-Werbung geblockt. Für den OVK bestätigen sich damit die bisherigen Schätzungen. Der OVK nimmt wie folgt dazu Stellung:
Hier entsteht also ein erheblicher Schaden für die Digitale Wirtschaft, der in letzter Konsequenz das konsensuale Ziel eines freien Internets für alle gefährdet. Offensichtlich fehlt bei weiten Teilen der Nutzerschaft immer noch das Bewusstsein für die Bedeutung von Werbung für die Refinanzierung kostenfreier Angebote im Internet. Quelle: BVDW
Klar ist die Werbebranche nicht erfreut, wenn ihre Banner ausgeblendet werden. Aber vielleicht sollten sie dies als dezenten Hinweis verstehen, dass dies auch eine Folge von zu aufdringlicher und störender Online-Werbung ist.
Wie steht Ihr zu Online-Werbung? Nutzt Ihr einen Adblocker oder wo ist für Euch die Grenze?