Heute haben wir uns weiter mit den GPU-Blöcken beschäftigt, genauer gesagt mit dem Teil aus Acryl. Aus fotografischer Sicht lautete die Herausforderung: Wie fotografiert man etwas am besten, das komplett durchsichtig ist?
Wegen den Reflexionen haben wir von Anfang an wieder mit dem Lichtzelt gearbeitet. Diesmal allerdings nicht am Boden, sondern auf dem Tisch, so dass wir direkt von vorne hineinfotografieren konnten. Der demontierte Block sah dann allerdings so aus:
Der Acryl-Teil ist kaum zu sehen. Wir haben es mit einer schnellen Nachbearbeitung im Adobe Lightroom versucht, aber das Acryl blieb mehr oder weniger unsichtbar. Also wie weiter?
Auf einer Unterlage mit mehr Struktur im Vergleich zum weissen Papier sah es schon besser aus:
Wir haben dann erst noch mit anderen dunkleren Hintergrundpapieren herumexperimentiert, aber die eindeutig besten Resultate erzielten wir dem komplett schwarzen Hintergrundpapier:
Das schwarze Papier haben wir auf einer breiten Rolle, die an der Wand montiert ist. Da wir aber weiterhin das Lichtzelt verwenden wollten, mussten wir eine Papierbahn zuschneiden, die ins Zelt passt:
Im Gegensatz zum weissen Hintergrundpapier ist die Arbeit mit Schwarz viel schwieriger, weil man jede kleine Welle und Unebenheit auf dem Papier sofort sieht. Weiss lässt sich da gut überstrahlen, bei Schwarz funktioniert das nicht. Wenn man einen schwarzen Hintergrund nicht gleichmässig beleuchtet, erhält man eine Mischung mit verschiedenen Grauverläufen, aber eben kein sattes Schwarz. Hier haben wir relativ lange gebraucht, um das Papier glatt zu spannen. Im Lichtzelt, wo man die Papierbahn von innen nur mit Klebestreifen befestigen kann, was das gar nicht so leicht.
Nachdem wir die Bilder mit dem Acryl im Kasten hatten, wollten wir endlich mal Flüssigkeit durch den Waterblock laufen lassen. Also hiess es, den Block auf eine Grafikkarte zu montieren. Um die Sache relativ einfach auszuleuchten, haben wir das Mainboard nicht in ein Gehäuse verbaut, sondern nur auf einer Kartonschachtel auf den Tisch gestellt. Den Rest des kleinen Kreislaufs haben auf dem Boden aufgebaut. Auf dem Mainboard "fehlen" natürlich der CPU oder die RAM, da wir das Ganze nur fürs Fotografieren aufgebaut haben.
Die Pumpe haben wir einem kleinen externen Netzteil betrieben. So konnten wir den Waterblock gut ausleuchten und mit der Kamera dicht dran gehen, ohne mit der Enge von einem PC-Gehäuse zurechtkommen zu müssen.
Hier zwei Bilder, die aber noch nicht fertig nachbearbeitet sind. Aber so bekommt Ihr schon mal einen ersten Eindruck:
Nachdem wir jetzt einiges an Studioaufnahmen gemacht haben, wollen wir unsere nächste Fotosession in der freien Natur machen. Dazu muss nur noch das Wetter mitspielen. Als kleinen Vorgeschmack könnt Ihr Euch hier nochmal unsere Bilder vom vergangenen Jahr anschauen, die wir mit einem HEATKILLER GPU-X GTX 670 gemacht hatten.