Und wieder eröffnen wir das Jahr mit einem Erfahrungsbericht zu einem MacBook Pro. Das 13 Zoll MacBook Pro ist der jüngste Zuwachs in unserer Review-Familie. Den "grossen Bruder" mit dem 15 Zoll-Display haben wir bereits im vergangenen Jahr vorgestellt.

Review
Der 13-Zoll MacBook Pro ist ein kleines Powerpaket
Gehäuse und Design
Wenn man das Notebook aufklappt, fällt sofort das grosse Trackpad auf, welches mit etwa 13,5 cm Breite rund die Hälfte der Handballen-Auflage beansprucht. Die Grundfläche des Geräts entspricht ziemlich genau einem A4-Blatt, das ganze Gerät ist extrem schlank und flach. Der Rahmen um das Display herum ist sehr dünn. Das Gehäuse ist wie man es vom MacBook Pro seit Jahren kennt, komplett aus Aluminium gefertigt.

An der linken und rechten Unterkante fallen die Lüftungsschlitze etwas unangenehm auf, ihre Kanten können ruhig etwas mehr abgerundet sein. Dasselbe trifft auch auf die vordere Kante zu, man spürt sie deutlich, wenn man beim Schreiben die Handauflage benutzt oder länger mit dem Trackpad arbeitet. Das Scharnier des Display hält das Display immer im eingestellten Winkel.
Erhältlich ist der 13 Zoll-MacBook Pro in zwei Farben, dem klassischen Silber sowie in Space Grey.
Die Modellreihe aus dem Jahr 2017 – zu der auch unser aktuelles Gerät gehört – wurde vergangenen Sommer neu mit der siebten Generation der Intel Core-i-Prozessoren aufgerüstet. Als Grafikkarte kommt die integrierte Intel Iris Plus Graphics 650 zum Einsatz.
Arbeiten mit dem MacBook Pro
Das 13″ MacBook Pro hat sich schnell einen Platz in unserem Alltag erobert. Wir recherchieren und schreiben unsere Blogbeiträge damit oder arbeiten mit Adobe Illustrator am Logo und Layout für unsere neue Webseite.
Display
Das Retina-Display gehört ohne Zweifel zu den Highlights des Macbook Pro. Schriften werden gestochen scharf dargestellt und die Farben sind sehr leuchtend und kräftig. Der dargestellte Farbraum entspricht dem P3-Standard, der bei Apple schon in den Displays der neusten iPhone- und iPad-Generation sowie bei den iMacs eingesetzt wird. Das IPS-Panel mit LED Hintergrund-Beleuchtung verfügt über eine Diagonale von 13.3 Zoll bei einem Seitenverhältnis von 16:10 mit einer Auflösung von 2560 x 1600 Pixeln.

Eingabe mit Tastatur, Trackpad, Touchbar
Die einzelnen Tasten der Tastatur zeichnen sich durch einen sehr geringen Hub aus und vermitteln ein knackiges und präzises Schreibgefühl. Verantwortlich dafür ist ein so genannter Butterfly-Mechanismus. Die einzelnen Tasten sind nicht flach, sondern haben eine ganz leichte Vertiefung in der Mitte, dadurch trifft man beim Schreiben jede Taste optimal. Zudem ist jede Taste einzeln hintergrundbeleuchtet. Gegenüber dem 15 Zoll-MacBook Pro, den wir vergangenen Januar vorgestellt haben, hat Apple bei den 2017er Modellen die Tastatur überarbeitet, was sich vor allem im Klang bemerkbar macht. Dieser ist jetzt nicht mehr so scharf und hell und auch leiser.
Archangel von hitzestau.com
Beim Force Touch Trackpad fällt einem sofort die Grösse auf, trotzdem kommt es einem beim Schreiben nicht in die Quere, wenn man die Handballen-Auflage benutzt. Als Force Touch-Trackpad erkennt es verschiedene Druckstärken, was zum Beispiel beim Markieren und Verschieben von Dateien zum Einsatz kommt. Das braucht etwas Übung am Anfang.
Monk-Trader von hitzestau.com
Die Touch Bar befindet sich oberhalb der Tastatur, wo früher die Funktionstasten angesiedelt waren. Sie wurde als neue Eingabe-Möglichkeit im Herbst 2016 mit der kompletten Überarbeitung des Gehäuse-Designs eingeführt. Unsere ersten Erfahrungen mit der Touch Bar haben wir im Review zum 15″ MacBook Pro geschildert. Unterdessen nutzen mehr Softwarehersteller die Touch Bar für ihre Programme, wobei es immer noch schwierig ist, sich auf der Anzeige zurechtfinden, wenn man die programm-spezifischen Symbole nicht kennt.
Ganz rechts in der Touch Bar ist die Taste für Touch ID integriert. Sie lässt sich wie eine klassische Taste herunterdrücken und funktioniert auch als Knopf zum Ein- und Ausschalten des Notebooks. Mit dem Fingerprint-Reader ermöglicht sie Funktionen wie beispielsweise den Login in den Benutzer-Account, das Bezahlen mit Apple Pay oder den Wechsel zwischen Benutzer-Accounts auf dem Gerät.
Monk-Trader von hitzestau.com
Konnektivität
Der 13 Zoll-MacBook Pro verfügt – ausser dem Kopfhöreranschluss – nur noch über USB-C Anschlüsse. Auch einen dedizierten Stromanschluss mit MagSafe sucht man vergeblich, aufladen kann man den Notebook über jeden der vier Anschlüsse. Alle vier Anschlüsse können zum Laden des Akkus sowie als DisplayPort, Thunderbolt- oder USB-Schnittstelle genutzt werden. Das Modell ohne Touchbar ist nur mit zwei USB-C Anschlüssen ausgestattet. Beim Modell mit Touchbar sind die beiden Anschlüsse auf der rechten Seite in der Bandbreite reduziert. Zum Anschliessen von externen Geräten werden – je nach Schnittstelle – Adapter benötigt.
Monk-Trader von hitzestau.com
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Zudem verfügt der MacBook Pro über WLAN und Bluetooth. Das mitgelieferte Netzteil bringt es auf 61 Watt Leistung. Wie bei Apple aktuell üblich, wird das Netzteil direkt in die Steckdose gesteckt.
Mobile Workstation
Dank geringer Grösse und Gewicht ist der 13″ MacBook Pro sehr handlich und damit praktisch für unterwegs – aber auch zu Hause oder am Schreibtisch.
Arbeiten lässt sich mit ihm sehr gut: Auf dem 13 Zoll Bildschirm hat man recht viel Arbeitsfläche, da Display-Grösse und -Auflösung gut aufeinander abgestimmt sind. Das Gerät läuft mit seinem i5-Prozessor sehr flüssig und hält auch ausreichend Performance bereit, wenn man mal eine Virtual Machine mit Linux installieren und nutzen will. Wir empfehlen auf jeden Fall den Upgrade auf 16 GB Arbeitsspeicher beim Bestellen eines neuen Gerätes, da sich dieser nicht nachträglich aufrüsten lässt. Die Akkulaufzeit hat bei uns im Schnitt rund sieben Stunden betragen.

Aber auch als Workstation mit einem zusätzlichen externen Bildschirm macht der MacBook Pro eine gute Figur. Hat man einen Bildschirm mit USB-C-Anschluss, kann man über ihn auch den Akku des Notebooks aufladen.
Ausgeliefert wird der 13″ MacBook Pro mit macOS High Sierra (10.13.). Er verfügt damit über alle Vorteile eines vollwertigen Desktop-Betriebssystems und ist gut ins Ökosystem von Apple integriert: Das spürt man bei alltäglichen Dingen wie das automatische Entsperren mit der Apple Watch Series 3 oder einem Facetime-Anruf in Verbindung mit dem iPhone. Dank seiner aktuellen Hardware-Basis hat er auch keine Probleme, Fotos und Videos im High Efficiency-Format (HEIF / HEVC) wiederzugeben. Wie wir in unserem Review zum iPhone 8 Plus beschrieben haben, ermöglich Apple ab iOS 11 Fotos und Videos in diesem Format aufzunehmen.
Modelle und Lieferumfang
Den 13″ MacBook Pro gibt es in den Gehäusefarben Silber und Space Grau. Zudem bietet Apple Konfigurationen mit und ohne Touch Bar an. Beim Bestellen können Prozessor, Grösse des Arbeitsspeichers sowie der SSD ausgewählt werden. Zum Lieferumfang gehört das Netzteil, Adapter legt Apple keine bei.
Technische Spezifikationen
Hier haben wir die wichtigsten Angaben zum 13-Zoll Modell zusammengestellt.
- Abmessungen: 1,49 x 30,41 x 21,24 cm
- Gewicht: 1,37 kg
- Farben: Silber oder Space Grau
- Display: 13,3″ Diagonale / 16:10 / 2560 x 1600 Pixel / 227 ppi / IPS mit LED Hintergrund-Beleuchtung
- Display-Helligkeit: 500 Nits
- Display-Farbraum: P3
- Arbeitsspeicher: 8 GB 2133 MHz LPDDR3 / 16 GB optional
- Prozessor: 2,3 GHz Dual‑Core Intel Core i5 (Turbo Boost bis zu 3,6 GHz) Kaby Lake / andere Ausstattungs-Varianten verfügbar
- Grafikkarte: Intel Iris Plus Graphics 640 / 650
- Speicher: 128 GB SSD auf PCIe Basis / andere Ausstattungs-Varianten verfügbar
- Schnittstellen: 2x-4x USB-C Thunderbolt 3 / 3,5 mm Kopfhöreranschluss
- WLAN: 802.11ac / IEEE 802.11a/b/g/n
- Bluetooth: 4.2
- Kamera: 720p FaceTime HD Kamera
- Akku: Lithium-Polymer
- Betriebssystem: Auslieferung mit macOS High Sierra (10.13)
Fazit
Für seine Grösse bringt der 13″ MacBook Pro recht viel Power mit sich. Er ist extrem kompakt und mobil. Die Verarbeitung ist top, das Gehäuse ist sehr stabil und es klappert oder knirscht absolut nichts. Im Vergleich zum grösseren 15″ MacBook Pro verkörpert die Idee von einem mobilen Gerät natürlich besser. Schade nur, dass Apple nicht auch ihn gleich standardmässig mit 16 GB ausliefert. Und als 13-Zöller muss er nicht zwingend die Rolle eines Zweitgeräts spielen. Mit einem Port-Replikator und einem externen Bildschirm macht er auch als Workstation eine gute Figur.