Weekly - Neue Autos - neue Player

Weekly

Neue Autos - neue Player

Von Hitzestau - 23.10.2016

Tesla, Lucid, LYNK&CO, Faraday Future, LeEco oder BYD (Build Your Dreams). Sind dies die Namen an die wir uns gewöhnen müssen, wenn wir in Zukunft über Autos sprechen?

Quelle: Shutterstock

Heute ist der Auto-Markt fest mit Namen traditionellen Marken VW, Toyota oder Mercedes verbunden. Boliden von Herstellern wie Ferrari oder Maserati faszinieren durch ihren Sound und ihre Beschleunigung. Aber egal ob Occasions-Kleinwagen oder Luxus-SUV für den urbanen Dschungel – der Antrieb basiert fast ausnahmslose auf Benzin oder Diesel, die beide aus Erdöl gewonnen werden.

Quelle: Shutterstock

Dass die Reserven an Erdöl begrenzt sind, ist eine schon lange bekannte Tatsache. Die Verbrennung von Benzin und Diesel in grossen Mengen ist für Gesundheit und Umwelt nicht förderlich – auch das ist keine neue Erkenntnis. Nach alternativen Antriebskonzepten wird schon lange gesucht, doch erst seit wenigen Jahren kommt der einstige Traum von Öko-Individualisten und Erfindern tatsächlich im Alltag an. Obwohl das Elektro-Auto genauso wie sein Benzin-getriebener Bruder weit über 100 Jahre alt ist, scheint erst jetzt sein Zeitalter anzubrechen.

Noch vor kurzem habe ich mit dem Begriff "Elektrofahrzeug" kleine, unbequeme Vehikel verbunden, die von Hochschulen oder unabhängigen Erfindern entwickelt wurden und den Verkehr in den abgasgeplagten Agglomerationen revolutionieren sollten. Den Begriff "Auto" dafür zu verwenden, schien mir mehr als unpassend. Heute ist das definitiv anders.

In den wachsenden Markt der Autos mit Elektroantrieb drängen nicht nur die etablierten Markenhersteller, sondern neue Namen wie im ersten Satz dieses Beitrags erwähnt. Schaut man sich die Webseiten der Unternehmen genauer an, wird schnell klar, dass es hier nicht nur um einen simplen Austausch von einer Antriebstechnologie gegen eine andere geht. Modern aufgestellte Technologieunternehmen verknüpfen Konzepte wie Digitalisierung, autonomes Fahren, Sharing Economy, E-Mobility und neue Service-Ideen in ihren Fahrzeugen, die auch nicht mehr als "my car is my castle" verstanden werden, sondern als Plattform für Services, die den Passagier nebenbei auch noch von einem Ort zum andern transportiert.

Ich bin sehr gespannt, wie die grossen Markenhersteller mit diesem Wandel umgehen und wie schnell die Akzeptanz bei den Kunden wächst. Aber auch die Politik muss Rahmenbedingungen schaffen die für alle gleich sind und nicht einfach als Erfüllungsgehilfe der grossen Auto-Konzerne auftreten. Viele technische und finanzielle Impulse im Bereich Elektroauto und damit vernetzte Geschäftsmodelle kommen aktuell aus China und den USA – auch dies wird eine Herausforderung für die traditionellen europäischen Auto-Hersteller sein. Und neue Technologie-Unternehmen haben es auf dem alten Kontinent sowieso schwer, wobei dies ein hausgemachtes Problem ist.

Quelle: Shutterstock

Elektro-Autos alleine lösen natürlich nicht alle unsere Verkehrsprobleme – auch mit einem Tesla kann man im Stau stehen. Auch für viele Alltagsprobleme sind Lösungen nicht so einfach vorstellbar: Wie private Haushalte ohne eigene Garage oder Parkplatz Zugang zu Ladestationen bekommen sollen, ist nur eine der offenen Fragen. Oder wie planen Städte, die bisher darauf gesetzt haben, den Autofahrern das Leben schwer zu machen, ihre Verkehrspolitik in der Zukunft? Und schliesslich muss auch dem steigenden Strom-Bedarf Rechnung getragen werden.

Antworten auf diese und viele andere Fragen zu finden, wird ein kontinuierlicher Prozess sein. Um Euch mit ein paar "neuen" Autoherstellern vertraut zu machen, habe ich hier eine kleine Linkliste mit Herstellern und Playern im Hintergrund zusammengestellt: