Unser Zeitaufwand für’s Bloggen

Unser Zeitaufwand für’s Bloggen

Von Hitzestau - 17.04.2013

Autor: Archangel

Wie viel Zeit wendest Du für’s Bloggen auf? Die Frage wird wohl jeder Blogger unterschiedlich beantworten, trotzdem hat Sabine Gysi auf blogwerk.com versucht, die Frage zu beantworten. Ihre Antwort: Wenn man drei Posts pro Woche veröffentlicht, braucht man dafür 15 Stunden. Auf ihren Post hat es einige Reaktionen gegeben. Die gehen von: "Ich mag aber anmerken, das je nach Typ von Blog auch die Hälfte reichen kann..." bis bis hin zu "Schon die Recherche für einen brauchbaren Artikel und eine entsprechende optische Aufbereitung für ein gut lesbares Layout zusammen mit allen Finessen für die Suchmaschinen benötigen schon mehrere Stunden."

Quelle: stock.xchng

Ich hatte bei ihrem Artikel auch einen Kommentar geschrieben, und möchte den aus meiner Sicht nochmal etwas vertiefen. Mein Hauptproblem: Durchschnittswerte wie die 15 Stunden pro Woche gehen eigentlich meistens an der Realität vorbei. Die Zeit, die man investieren muss, hängt von vielen Faktoren ab:

  • Typ des Beitrags
  • Vorkenntnisse des Autors
  • Web-Recherche
  • Auswahl und Aufbereitung von Bildern / Grafiken

Ebenfalls dazu gehören natürlich die Beobachtung der Reaktionen und Kommentare auf dem Blog und auf allen Plattformen, wo man den Beitrag publiziert hat.

Wir bei hitzestau.com investieren grundsätzlich viel Zeit in unsere Blogbeiträge, weil diese für uns das wichtigste Kommunikationsmedium sind. Bei unseren PC-Projekten kommen dann noch so genannte Worklogs in Foren dazu. Den Text übernehmen wir meistens direkt, aber Bilder müssen neu hochgeladen und eingefügt werden. Dazu kommt auch hier die Beantwortung von Feedback sowie das Engagement in Threads von anderen Usern. Je nach Foren-Software kann die Publikation eines neues Beitrag schnell mal eine Stunde gehen.

Eigentlich hat es keinen grossen Sinn, über einen Durchschnittswert zu streiten, auch Sabine Gysi muss auf Frage von Leser Walter K. zugeben, dass der Zeitaufwand für das Beantworten der Kommentare bei diesem Beitrag höher lag, als "geplant". Den Beitrag selber hatte sie jedoch sehr zügig geschrieben, wie sie erklärt: "Tatsächlich war der Artikel recht schnell geschrieben; fürs eigentliche Verfassen des Textes und Zusammenstellen der Tabelle habe ich eine gute Stunde gebraucht. Recherche-Zeit fällt hier weg, weil ich durch meine tägliche Arbeit die Fakten bereits im Kopf (und in der Zeiterfassung) hatte. Ich hatte auch schon öfters über dieses Thema geschrieben und vor allem immer wieder darüber geredet; ich musste also die Bausteine nur noch zusammensetzen. Ansonsten hätte die Recherche endlos werden können, mit Umfrage und sonstiger Datenerhebung etc. etc. Genau hier liegt der Vorteil, wenn man Blogger über ihren beruflichen Alltag bloggen lässt. Dann: Entgegennehmen und Umsetzen des Feedbacks von Kollegen, "Feinschliff" am Text, erfassen, formatieren (ich brauchte etwas länger als sonst wegen Tabelle); total 1 Stunde."

Zur Verdeutlichung will ich noch zwei praktische Beispiele aus dem hitezstau.com-Alltag zeigen: Der Beitrag über die neue Glühbirne "AwoX StriimLight" hat total rund 35 Minuten in Anspruch genommen: Lesen der Medienmitteilung, Verfassen des eigenen Textes, Formatieren der Bilder, Publizieren im WordPress. Der Beitrag über unsere Blitzanlage fürs Fotografieren hat hingegen rund fünf Stunden gekostet: Der Text wurde komplett umgeschrieben, da uns der ursprüngliche Aufbau nicht gefiel. Weitere Arbeiten: Auswählen und Aufbereiten der Bilder, Schliff am Text, Publizieren im WordPress. Wenn man das effektive Auspacken, Aufstellen und Ausprobieren der Anlage quasi als "Recherchearbeit" verbuchen will, kommen nochmals ein paar Stunden dazu.

Die beiden Beispiele sollen einfach zeigen, dass es beim Bloggen schnell gehen kann, es aber auch sehr zeitintensiv werden kann. Aus meiner Erfahrung bei hitzestau.com und meinem vorherigen Blog haben jedoch investierte Zeit und damit erzieltes Feedback nicht direkt miteinander zu tun. Man kann mit einem Kurzpost viele Backlinks oder Kommentare bekommen, dafür versauert eine mehrstündige Geschichte aber ohne Reaktionen.

Für diesen Post habe ich inkl. Publizieren rund 40 Minuten gebraucht. In diesem Sinne an alle Blogger: Viel Spass und Freude am Texten und Kommentieren!