Review - Review zum Plantronics BackBeat FIT 500

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Review zum Plantronics BackBeat FIT 500

Von Hitzestau - 04.12.2017

Immer mehr Smartphones verzichten auf einen Kopfhöreranschluss. Der Trend geht klar in Richtung kabellose Bluetooth-Headsets. Der BackBeat Fit 500 von Plantronics bietet dafür einen kostengünstigen Einstieg – aber wie bewährt er sich im Alltag?

Plantronics FIT Familie

Unter der Bezeichnung BackBeat FIT bietet Plantronics neu eine Reihe von kabellosen Bluetooth-Kopfhörern an, die sich an Sportbegeisterte richten und auf einen so genannten “aktiven Lebensstil” ausgelegt sind. Im Wesentlichen heisst das, sie sind gut gegen Feuchtigkeit wie Schweiss oder Regen geschützt – und das kann auch ganz praktisch sein, wenn man keinen Sport treibt. Der hier vorgestellte FIT 500 ist das einzige On-Ear-Modell der Reihe:

  • BackBeat FIT 300 Serie (In-Ear)
  • BackBeat FIT 500 Serie (On-Ear)
  • BackBeat FIT Training Edition (In-Ear)
  • BackBeat FIT Boost Edition (In-Ear)

Den FIT 500 gibt es in zwei farblichen Ausführungen: In komplett Schwarz und mit einem Farbverlauf in Türkis auf dem Bügel.

BackBeat FIT 500 Schwarz.
Quelle: Plantronics
BackBeat FIT 500 Türkis.
Quelle: Plantronics

Verpackung und Lieferumfang

Der BackBeat FIT 500 ist in einer stabilen Kartonschachtel verpackt. Zum Lieferumfang gehören ein kurzes (30 cm) Micro-USB-Kabel, ein 3.5 mm-Kabel sowie eine Schutzhülle.

Bedienungselemente

Bedienen lässt sich der BackBeat FIT 500 sehr einfach, die Bedienungselemente befinden sich wie bei anderen Modellen der BackBeat-Reihe von Plantronics an den beiden Ohrmuscheln. Anzeigen hat der FIT 500 keine, Einstellungen wie Ladestand oder Status der Bluetooth-Verbindung werden mit einer Stimme im Headset angesagt.

BackBeat FIT 500.
Quelle: Plantronics

Links sind alle Funktionen untergebracht, die mit dem Hören von Musik zu tun haben. In der Mitte der Ohrmuschel sind die Tasten für Play/Pause und zum Skippen untergebracht, am Rand die Wippe für die Lautstärken-Regelung. Unten befinden sich die Anschlüsse für das Micro-USB-Kabel und den 3.5mm Kopfhörerstecker, falls man BackBeat FIT 500 nicht via Bluetooth verwenden möchte oder kann.

Auf der rechten Seite sitzt die Taste zum Ein- und Ausschalten sowie zum Koppeln via Bluetooth. Auf der Unterseite befindet sich die so genannte Gesprächstaste, mit ihr kann man Telefongespräche Annehmen und Beenden, wenn der BackBeat FIT 500 mit einem Smartphone gekoppelt ist.

Verbinden

Den BackBeat FIT 500 per Bluetooth mit einem Gerät zu verbinden ist kinderleicht. Man muss ihn zuerst mit der Taste auf der rechten Ohrmuschel einschalten und sie dann weiter hochdrücken, um das Pairing zu starten. Beim anderen Gerät, zum Beispiel einem Smartphone, müssen natürlich Bluetooth aktiviert und die Seite mit den Bluetooth-Einstellungen offen sein. Der BackBeat FIT 500 wird dann in der Liste der Bluetooth-Geräte angezeigt, so dass man ihn auswählen kann. Eine Stimme im Kopfhörer bestätigt, dass die Verbindung etabliert wurde. Die Reichweite für die Verbindung beträgt bis zu 10 Meter.

Eine Besonderheit ist, dass man ihn mit zwei Geräten gleichzeitig koppeln kann. Das ist besonders praktisch, wenn öfters zwischen zwei Geräten hin- und herwechselt.

Ich benutze den BackBeat FIT 500 am Schreibtisch mit dem Computer und unterwegs mit dem Smartphone. Es ist schon recht komfortabel wenn man nicht ständig Geräte neu koppeln muss. Kommt dann ein Anruf auf dem Smartphone herein, schaltet der FIT 500 automatisch um.
Archangel von hitzestau.com

Unter Windows 10 wird der BackBeat FIT 500 als Freisprechgerät erkannt, wenn man ein Programm startet, dass eine Mikrofon-Verbindung etabliert. Dies hat Auswirkungen auf die Qualität der Audiowiedergabe. Wie man dies umgehen kann, um wieder die gewohnte Audioqualität zu geniessen, zeigen wir Euch in diesem Tutorial.

Unterwegs mit dem BackBeat FIT 500

Getestet haben wir den BackBeat FIT 500 am Schreibtisch am Computer, sowie draussen bei gutem und schlechtem Wetter in Verbindung mit dem iPhone 8 Plus.

Bleibt immer trocken

Wenn es regnet und man ist gerade draussen zu Fuss unterwegs, ist das meistens schon unangenehm genug. Mit dem FIT 500 muss man sich wenigstens keine Sorgen um das Headset machen, die P2i-Nanobeschichtung schützt das gesamte Gerät vor Regen. Wer es sportlicher mag und viel schwitzt, wird ebenfalls davon profitieren.

Tragekomfort

Der Fit 500 ist ein On-Ear-Headset, dass heisst seine Ohrmuscheln liegen direkt auf den Ohren auf. Sie sind mit Memory Foam und Kunstleder weich gepolstert und drücken nicht. Der Bügel lässt sich leicht auf die individuelle Kopfgrösse anpassen. Zudem lassen sich die Ohrmuscheln auch anwinkeln, so dass man ihn gut anpassen kann und er immer gut sitzt. Innen sind die Ohrmuscheln mit L und R angeschrieben, so dass man immer weiss, wie man richtig herum aufsetzen muss.

Ich habe den FIT 500 auch öfters über länger getragen, und es immer als angenehm empfunden. Auch bei mir als Brillenträger gab es nie ein Druckgefühl. Neben dem guten Sitz trägt sicher auch sein geringes Gewicht dazu bei. Auch wenn man zu Fuss unterwegs ist und sich bewegt, rutscht er nicht vom Kopf.
Archangel von hitzestau.com

Wenn man den FIT 500 nicht benutzen will, lässt er sich flach zusammenklappen und verstauen.

BackBeat FIT 500.

Klangqualität bei Musik und Telefon

Auch wenn der FIT 500 kein aktives Noise-Cancelling bietet, schirmt er von den Umgebungsgeräuschen überraschend gut ab. Arbeit man zuhause am Computer damit, kann man sich wunderbar konzentrieren. Draussen als Fussgänger im Strassenverkehr muss man deshalb besonders gut aufpassen.

Das Empfinden der Klangqualität ist natürlich immer sehr individuell. Der FIT 500 liefert einen relativ neutralen Klang, und betont dabei eher die hellen Töne als die Bässe. Nicht für Musik, auch zum Schauen eines Films oder einer TV-Episode ist er gut geeignet, die gesprochenen Dialoge sind immer klar verständlich. In Verbindung mit einem Equalizer lassen sich die Bässe mehr betonen und auch dann liefert der FIT 500 ein sauberes Klangbild ab.

Als Allrounder-Headset zum Musikhören und Videos schauen hat er mich positiv überrascht.
Archangel von hitzestau.com

Beim Telefonieren macht der FIT 500 ebenfalls keine schlechte Figur. Die Klangqualität wurde gegenüber dem BackBeat Pro 2, den wir im Januar getestet haben, merklich verbessert.

Akkulaufzeit und Laden

Laut Beschrieb verfügt der FIT 500 über eine Akkulaufzeit von bis zu 18 Stunden, bei uns hat er sicher rund 12 bis 15 Stunden durchgehalten. Beim Einschalten ertönt immer eine akustische Ansage des Ladestands. Der so genannte DeepSleep-Modus bietet die Möglichkeit, Strom zu sparen, wenn man das Headset nicht benutzt. Mit dem mitgelieferten 3.5mm-Kopfhörerkabel kann man sogar weiter Musik hören, wenn der Akku leer ist – vorausgesetzt man hat ein Gerät, wo man das Kabel einstecken kann.

Zum Aufladen benötigt man kein separates Netzteil, man kann ihn einfach via USB am Computer anschliessen. Die Ladezeit beträgt rund anderthalb Stunden, um ihn komplett zu aufzuladen.

Technische Spezifikationen

Hier sind die wichtigsten Informationen zum Plantronics BackBeat FIT 500:

  • Gewicht: 155 g
  • Headset: Dynamische 40 mm-Lautsprecher
  • Formfaktor: On-Ear
  • Frequenz: 50 – 20.000 Hz
  • Anzahl Mikrofone: 1, breitband-fähig (HD Voice)
  • Bluetooth: Bluetooth 4.1
  • Reichweite: Musikstreaming bis 10 Meter
  • Akkulaufzeit: Bis zu 18 Stunden Sprech- und Wiedergabezeit
  • Ladezeit: 90 Minuten

Preise und Verfügbarkeit

Der BackBeat FIT 500 gemäss Herstellerangaben seit November in der Schweiz verfügbar. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei CHF 119.95 inkl. MwSt.

Fazit

Der Plantronics BackBeat FIT 500 bietet viel Kopfhörer für relativ wenig Geld. Das macht ihn interessant, den immer mehr Smartphones verzichten auf einen Kopfhöreranschluss, und schlussendlich ist es ohne Kabel im Alltag meist einfach praktischer.

Er ist als On-Ear konzipiert, der Tragekomfort gibt auch bei längerer Benutzung keinen Anlass zur Klage. Der Klang ist neutral und mit den Ohrmuscheln schirmt er gut gegen Umgebungsgeräusche ab. Von der Handhabung her ist er sehr einfach und rustikal, spezielle Einstellungsmöglichkeiten bietet er keine – einfach per Bluetooth verbinden und Musik hören. Zudem wurde gegenüber früheren Plantronics-Modellen die Tonqualität im Freisprechmodus deutlich verbessert.

Bildquellen:
Teaser-Bild: Plantronics
Header-Bild: Plantronics