Red Devil - Neue Verschlauchung und Pumpe

Red Devil

Neue Verschlauchung und Pumpe

Von Hitzestau - 02.12.2014

Teil eines Projekts

Nach einem längeren Unterbruch geht es heute weiter mit der Berichterstattung zu unserem Red Devil-System. Wir sind in der Zwischenzeit sehr beschäftigt gewesen mit unserem Fotoshooting mit den Special-Edition GPU-Waterblocks von Watercool. In unseren Backstage-Berichten bekommt Ihr einen Eindruck davon, was wir in den letzten Wochen so alles gemacht haben.

Nun aber zum Red Devil-Projekt: Im vorangegangen Post hatten wir die neue Verschlauchung mit den Gewebeschläuchen beschrieben. Nach rund sieben Wochen Laufzeit gab es damit Probleme, der Schlauch fing an auszuflocken.

Eigentlich hatten wir nur noch zwei Dinge erledigen wollen: Der Radiator, der noch vom Eisberg-System übrig geblieben war, sollte durch einen Alphacool-Radiator mit zwei schönen eLoop-Lüftern von Noiseblocker ersetzt werden. Anschliessend wollten wir das fertige System fotografieren.

Aber wie gesagt, es kam alles anders. Als wir uns die Flüssigkeit im Ausgleichsbehälter näher anschauten, stellten wir kleine weisse Partikel fest. Diese trieben zum Teil in der Flüssigkeit umher und hatten sich auch am Rand abgesetzt, wie man hier gut sehen kann:

Es gab nur eine Erklärung: Der Gewebeschlauch fing an auszuflocken, d.h. an den Innenwänden des Schlauchs kam es zu einer chemischen Reaktion die dazu führte, dass sich kleine Partikel herauslösten. Wir hatten zwar unser übliches Innovatek Protect als Flüssigkeit verwendet, aber der Schlauch ist halt kein richtiger Wasserkühlungs-Schlauch. Offenbar hat es eine gewisse Zeit gedauert, bis sich die Innenseite des Schlauchs anfing abzulösen. Monk-Trader hatte ja schon befürchtet, dass so etwas früher oder später passieren könnte.

Wir haben uns sofort entschieden, den ganzen PC für ein paar Tage stillzulegen, bevor wir uns für eine gründliche Reinigung aller Komponenten im Kreislauf und die Verschlauchung mit einem anderen Schlauch Zeit nehmen konnten. Es bestand die Gefahr, dass die kleinen Partikel die feinen Kanülen im CPU- oder GPU-Waterblock verstopfen würden.

Als neuen Schlauch haben wir uns für ClearFlex von Aquatuning entschieden, weil wir nach dem Erlebnis mit dem Masterkleer einen neuen Schlauch ausprobieren wollten. Der ClearFlex hat einen geringeren Innendurchmesser, was uns sehr entgegen kam.

Die einzelnen Arbeiten wie Demontage, Reinigung und neue Verschlauchung haben wir nicht extra mit Bildern dokumentiert. Aus allen Wasserkühlungs-Komponenten mussten natürlich die kleinen Gummiflocken entfernt werden, da diese nicht die Finnen der Waterblöcke verstopfen oder sich in der Pumpe festsetzen durften. Die ganze Arbeit hat mehrere Stunden in Anspruch genommen. Der Radiator war zum Glück ein neuer und somit mussten wir ihn ganz normal mit Cillit Bang reinigen, um Fette und Metallreste aus der Produktion zu entfernen. Den alten Radiator hätten wir zwar reinigen können, wir wären aber nie sicher gewesen, ob nicht doch kleine Partikel von der Ausflockung zurückgeblieben wären.

Wir haben auch den CPU- und den GPU-Waterblock aufgemacht um sie zu reinigen. Hier ein Blick in den frisch geöffneten CPU-Block, bei man in den Finnen kleine weisse Gummipartikel erkennen kann.

Zudem muss sich irgendwo im System etwas POM gelöst haben, denn anders können wir uns die schwarzen Rückstände hier nicht erklären:

Neben dem neuen Schlauch haben wir auch den Radiator und die Lüfter ausgewechselt. Verwendet haben wir ein Set von Aquatuning, besteht aus:

  • Alphacool NexXxoS ST30 Full Copper 240mm
  • Alphacool NB-eLoop 1200rpm – Bionic Lüfter (120x120x25mm)

Ausser dem Einbau des neuen Radiators und der Lüfter mussten wir nur die Verschlauchung mit dem ClearFlex neu machen und natürlich die Grafikkarte und den CPU-Block wieder einsetzen. Die restliche Hardware hatten wir nicht ausgebaut. An der Schlauchführung haben wir gegenüber dem vorangegangenen Zusammenbau nichts geändert.

Nachdem alles wieder zusammengebaut war, haben wir das System befüllt und kurz mit einem externen Netzteil laufen lassen. Alles war dicht und schien in Ordnung zu sein. Da es schon sehr spät abends war, wollten wir die Fotos dann am nächsten Tag machen.

Doch am nächsten Tag präsentierte sich wieder mal eine Überraschung für uns. Über Nacht hatte sich unter der Aquastream-Pumpe im Gehäuse eine kleine Pfütze gebildet, der Rest des Kreislaufs war aber dicht. Aber oberen Anschluss trat beim Gewinde Wasser aus: Wenn man einen Tropfen wegwischte, dauerte es eine Zeit, bis der nächste kam. Wir vermuten, dass sich im Plastikgewinde des Pumpengehäuses ein Haarriss gebildet hat, denn der Dichtungsring schien in Ordnung zu sein.

Für das oben erwähntes Fotoshooting hatten wir uns bei Aquatuning eine D5-Pumpe mit einem Top von Alphacool besorgt. Nun mussten wir halt kurzfristig umdisponieren und das Set aus Pumpe und Top im Red Devil-System einbauen. Hier seht Ihr zwei Bilder mit dem Top aus Acryl.

Neu haben wir einen Durchflussmesser mps flow 200 von Aquacomputer in den Kreislauf integriert, der auch einen integrierten Temperatursensor besitzt. Zusammen mit dem zweiten Temperatur-Sensor am Radiator und der Aquasuite-Software haben wir damit alles was es braucht, um das System bezüglich Durchfluss und Wassertemperatur im Auge zu behalten. Die Lüfter sind direkt am Mainboard angeschlossen und können von dort geregelt werden. Die Pumpe bezieht den Strom direkt vom Netzteil, mit dem Regler auf der Rückseite ist sie manuell auf Stufe 3 eingestellt.

Bis wir für die neue Pumpe die ideale Montage gefunden hatten, haben wir einige Zeit herumprobiert. Wie die Aquastream zuvor, haben wir auch die D5 ans Frontgitter des Gehäuses montiert. Wie Ihr auf Bild seht, haben wir wieder Entkopplungsschrauben verwendet. Um der Pumpe etwas mehr Auflagefläche und Stabilität zu verleihen, haben wir die Bodenplatte um 180 Grad gedreht. So liegt jetzt auch der Acryl-Top komplett auf der Platte auf. Die Entkopplungsschrauben haben wir direkt durch die Bodenplatte in den Top hineingedreht. Die D5-Pumpe läuft extrem ruhig und es kommt auch zu keinen Schwingungen und Vibrationen.

Als die neue Pumpe fertig eingebaut war, haben wir den Kreislauf wieder in Betrieb genommen und alles lief perfekt. Die D5 mit dem Acryl-Top sieht auch sehr schick aus und gefällt uns besser als die Aquastream vorher.

Da seit dem Zusammenbau einige Zeit vergangen ist, haben wir auch eine Langzeiterfahrung mit dem ClearFlex-Schlauch. Leider mussten wir auch mit ihm eine gewisse Flockenbildung im Kreislauf feststellen. Er hat einen ganz leichten Blaustich und die aufgedruckte Beschriftung lässt sich nicht komplett entfernen. Aber es wird uns nichts anderes übrig bleiben, als auch diesen Schlauch früher oder später auszuwechseln, was für uns einem mehrfachen "Déjà-Vu" gleichkommt, denn es ist dann die vierte Verschlauchung von diesem System.

Im nächsten Beitrag präsentieren wir Euch dann die angekündigten Beauty-Shots.