Schon wieder eine neue Software oder eine neue Aufgabe? Man habe im Leben nie ausgelernt, sagen schlauche Sprüche. Nur helfen die im Alltag selten weiter – eine einfache Möglichkeit, sich schnell neues Wissen anzueignen hingegen schon. Oder etwas pädagogischer formuliert: Die Frage nach der Lernmethode ist essentiell wichtig für den Erfolg.
Auch wir bei hitzestau müssen uns immer wieder informieren oder neues Wissen beschaffen. Die Bandbreite an Themen ist enorm und nicht jede Frage lässt sich via Google beantworten. Aber wir wollen hier nicht nur von der Beantwortung einzelner konkreter Fragestellungen sprechen, sondern auch vom Einstieg in einen neuen Themenbereich oder das Erlernen einer neuen Software.
Seit Jahrtausenden wird das Wissen der Menschheit auf Papyrusrollen und in Büchern gesammelt und in Bibliotheken gehortet. Erste öffentlich zugängliche "Leseräume" entstanden vor rund 200 Jahren in England und Italien. Die Möglichkeit Bücher zu kaufen – auch wenn nur für eine kleine Elite – gab es schon im antiken Griechenland. Im Vergleich dazu ist der Begriff "E-Learning" noch sehr jung, er wurde erst mit dem Aufkommen des Internets populär.
Stundenlanges Herumstöbern in Bibliotheken oder den Schreibtisch voller Bücher ist nicht immer die passende Lernmethode. E-Reader haben zwar die Papiermenge reduziert, sind aber von der Lernmethode gesehen immer noch ähnlich wie ein Buch. Kommt hinzu, dass sich das Lesen von Büchern oder Recherchieren via Google auch nicht mehr für jeden so einfach in den Alltagsablauf integrieren lassen. Viele sind als Pendler mehrere Stunden pro Tag unterwegs, und haben schlicht nicht die Zeit, zu Hause in Ruhe zu lesen.
Bei hitzestau beschäftigen uns aktuell Themen wie OneNote 2013, Adobe Lightroom und die iPad-App dazu sowie alles rund um Windows Server 2012 und Netzwerke. Dazu haben wir eine Möglichkeit des Lernens entdeckt, die wir zwar schon länger kannten, ab noch nie systematisch ausprobiert haben.
Die Rede ist von Video-Trainings vom Anbieter video2brain, einem der europaweit bekanntesten Anbieter. Diese bieten aus unserer Sicht einiges an Vorteilen:
- Sie sind via Browser leicht zugänglich, da man keine zusätzliche Software benötigt.
- Via Mobilgeräte wie Smartphones und Tablets praktisch überall nutzbar
- Nicht nur Lesen, sondern audiovisuelle Wahrnehmung wird angesprochen
Gerade wenn es um eine neue Software geht, kann man Erklärungen und die Abläufe "Mausklick-bei-Mausklick" mitverfolgen. Das ist einfacher, als in einem Buch alles zu lesen und nur einzelne Screenshots zu sehen und dann schrittweise nachzumachen. Auch bei einem Video-Training probiert man es zwar danach selber aus, aber es ist ein anderes Gefühl, weil man ja im Video die Software sozusagen schon mal in Aktion gesehen hat.
Das Unternehmen video2brain wurde 2002 gegründet und produziert Video-Trainings in drei verschiedenen Sprachen: Deutsch, Französisch und Spanisch. video2brain arbeitet eng mit Softwareherstellern zusammen. Als offizieller Adobe Certified Training Provider verfügt video2brain über ein grosses Angebot an Trainings zu den zahlreichen Adobe-Applikationen wie Photoshop, In Design oder Lightroom. Die Kurse mit viel Praxisbezug werden von erfahrenen Experten präsentiert.
Das Themenspektrum umfasst unter anderem Web Design, Publishing, Office-Software, IT-Administration, Entwicklung und IT-Infrastruktur, Grafik- und Kreativ-Software, Fotografie, Mobile Computing und Digital Lifestyle. Aktuell werden auf Deutsch rund 1100 Kurse angeboten.
Schauen wir uns mal an, wie sich die Inhalte von video2brain nutzen lassen. Zuerst aus technischer Sicht: Das Angebot ist komplett webbasierend, kann also via Browser genutzt werden, eine Internetverbindung natürlich vorausgesetzt. Für Mobilgeräte gibt es entsprechende Apps und zwar aktuell für iOS (iPad), Android und Windows RT. Für Windows Phone gibt es keine entsprechende App.
Grundsätzlich ist die Idee von video2brain ein Abo zu lösen um Zugriff auf alle Inhalte und Services zu haben. Gewisse Tutorials oder Ausschnitte davon werden aber auch kostenlos angeboten. Eine andere Möglichkeit, ins Angebot erstmal reinzuschnuppern ist der YouTube-Channel, wo auch aktuelle Inhalte zugänglich sind.
Dies ist eine Übersicht der verschiedenen Abo-Varianten.
Screenshot. Quelle: video2brain.com
Die volle Freiheit hat man nur mit dem Premium-Abo: Neben dem Download der so genannten Projektdateien mit Beispielen zu den Trainings-Einheiten besteht die Möglichkeit, die Videos herunterzuladen, und zwar für die Nutzung am Desktoprechner und in den Apps für iPad und Android.
Die Bibliothek von video2brain wird mehrmals pro Monat aktualisiert und erweitert. Alle neuen Inhalte sind in den Abos inbegriffen.
Passende Videos zu finden, ist ganz leicht. Auf der Webseite von video2brain sind unter dem Menüpunkt "Trainings" alle Softwaretitel aufgeführt, zu denen Inhalte vorhanden sind.
Screenshot. Quelle: video2brain.com
Eine andere Möglichkeit ist, die Suchfunktion zu benutzen.
Screenshot. Quelle: video2brain.com
Hat man das passende Training gefunden, kann man es direkt im Browser anfangen anzusehen. Dazu nutzt man am besten den Vollbildmodus. Die Trainings sind in einzelne Unterkapitel organisiert, die man der Reihe nach oder einzeln ansehen kann.
Screenshot. Quelle: video2brain.com
Wenn man als Benutzer eingeloggt ist, lassen sich Video-Trainings als Favoriten in eine Bibliothek zusammenstellen. Diese Bibliothek wird auf alle Geräte synchronisiert, sobald man sich mit einem anderen PC oder via App von einem Tablet aus einloggt. Das ist sehr praktisch.
Screenshot. Quelle: video2brain.com
Wie oben bereits erwähnt, gibt es aktuell Apps fürs iPad, Android und Windows RT. Die Apps geben Zugriff auf alle Inhalte und die Bibliothek mit den Favoriten. Nur einige ältere Video-Trainings sind via Apps nicht abrufbar. Schauen wir uns die Mobil-Variante von video2brain am Beispiel der iPad-App näher an.
So sehen die Bibliothek und die Startseite zu einem ausgewählten Training aus:
Screenshot video2brain-App für iPad. Quelle: video2brain.com
Screenshot video2brain-App für iPad. Quelle: video2brain.com
Auch auf dem iPad lassen sich die Videos im Vollbildmodus abspielen:
Screenshot video2brain-App für iPad. Quelle: video2brain.com
Wer viele video2brain-Inhalte vom Tablet aus nutzen will, dem empfehlen wir, die Downloadfunktion zu nutzen, damit man wirklich von der Qualität der Internetverbindung unabhängig ist und der Stream nicht in einem wichtigen Moment abbricht. Das gibt einem am meisten Flexibilität und Sicherheit.
Tablets eignen sich aber unserer Erfahrung nach sehr gut als sogenannter Zweitbildschirm oder "Second Screen", wie man heute sagt.
Ich habe mir die Videos am liebsten auf dem iPad angesehen. Dann konnte ich am Desktop-Rechner immer direkt die Schritte nachvollziehen.
Archangel von hitzestau.com
Die Inhalte von video2brain haben uns als sehr praxisorientiert überzeugt. Die Autoren der Videos kommen sozusagen zügig auf den Punkt und verzichten auf lange theoretische Einleitungen oder Hintergründe. Eine weitere Stärke ist, dass Sehen und Hören gleichermassen angesprochen werden. Gerade wenn es um Softwaretrainings geht, merkt man, dass ein kontinuierliches Video einer Serie von einzelnen Screenshots überlegen ist. Wenn man buchstäblich den Mauscursor des Autors verfolgen kann, ist es einfacher, alles nachzuvollziehen und selber anzuwenden.
Was die Gestaltung und Präsentation des Angebots betrifft, wünschen wir uns eine mehr themenspezifische Verknüpfung untereinander. Noch kommen die Video-Trainings zu sehr als isolierte Publikationen daher.
Ich denke, dass ich mit dem Lernen via videos2brain viel Zeit gespart habe, als wenn ich mir alles mit Büchern und der Hilfe von Google hätte zusammen suchen müssen.
Archangel von hitzestau.com
Aus unserer Erfahrung hat sich die Nutzung via Tablet als sehr praktisch erwiesen. Man ist nicht an den Desktop-Rechner gebunden und kann sich bei einer Zugfahrt in Ruhe ein paar Videos anschauen. Oder man nutzt das Tablet parallel zum PC, um dort Schritte in der Software, zu der man sich gerade ein Training anschaut, nachzumachen.
Die Kosten sollte man in Relation zu dem sehen, was man bekommt: video2brain bietet eine Vielfalt an Themen und ein modernes Abo-System à la Spotify: Man kauft nicht einzelne Trainings, sondern man hat während der Abo-Laufzeit Zugriff auf die gesamte Bibliothek als Streaming oder Download. Wenn neue Inhalte (z.B. die neuste Version einer Software) hinzukommen, sind diese im Abo inbegriffen. Man stelle sich mal im Vergleich dazu die Menge an Büchern vor, die man sich laufend dazu kaufen müsste, um aktuell zu bleiben. Das Abo-System ist sehr flexibel, denn man weiss ja nicht immer schon im Voraus, welche neuen Interessen man im Laufe der Zeit entwickelt. Auch gibt einem das Abo die Möglichkeit, einfach mal in neue Themen reinzuschnuppern.