Review - HP ProLiant MicroServer Gen8

Review

HP ProLiant MicroServer Gen8

Von Hitzestau - 29.09.2014

Ein eigener Server zur Komplettierung unserer internen Infrastruktur war schon länger unser Ziel. Wir wollten unsere interne Zusammenarbeit verbessern und verschiedene Serverdienste wie Active Directory nutzen oder einen eigenen DNS-Dienst betreiben. Als Gerät haben wir eine kleine und kompakte Lösung gesucht und uns dabei für den HP ProLiant MicroServer Gen8 entschieden. Unterdessen haben wir den Server schon eine Weile in Betrieb und ein paar Aufrüstungen durchgeführt. Mit diesem Bericht wollen wir ins spannende Thema Server einsteigen und Euch zuerst das Gerät vorstellen.

Hardware

Der MicroServer Gen 8 gibt optisch von aussen recht was her und ist ein niedlicher kleiner Würfel (23 x 24 x 24 cm, B x T x H). Aber davon sollte man sich nicht täuschen lassen. Er bringt im Leerzustand ohne Festplatten oder anderes Zubehör 6,8 Kilogramm auf die Waage. Das gesamte Gerät ist auf Dauerbetrieb ausgelegt. Vorne verfügt er hinter der Frontabdeckung über vier Einschubschächte für Festplatten.

HP ProLiant MicroServer Gen8

Gehäuse

Das Designkonzept wirkt innen wie aussen gut durchdacht. Der Metallrahmen ist massiv und sehr schön verarbeitet, er weist keine scharfen Kanten auf. Im Innern sind auf sehr wenig Raum alle Hardware-Komponenten wie Mainboard, Netzteil und die Festplatten untergebracht. Platz für Zubehör wie ein DVD-Laufwerk oder ein RAID-Kontroller ist auch vorhanden. Der MicroServer Gen 8 ist ein wahres kompaktes "Platzwunder". Boden und Deckel sind so konzipiert, dass man mehrere Server übereinander stapeln kann. HP bietet auch einen Switch an, der ebenfalls perfekt auf oder unter das Gerät passt.

Die breite Leuchtdiode unterhalb der Laufwerkschächte leuchtet normalerweise blau. Wenn das Gerät eine Störung meldet, leuchtet sie rot. Die beiden LED oben rechts zeigen Netzwerk- und Festplattenaktivität an.

Quelle: HP

Die gängigsten Arbeiten am Gerät selbst lassen sich ohne Werkzeug verrichten, zum Beispiel den Deckel zu lösen oder das Mainboard auf seinem Schlitten nach hinten herauszuziehen. Ein kleiner Imbusschlüssel steckt vorne neben den Festplattenschächten am Gerät in einer Halterung. Er wird benötigt, um die Festplatten in ihre Halterungen zu schrauben oder um das Kühlgerippe des Prozessors zu lösen. Der Prozessor ist übrigens nicht aufgelötet, sondern gesockelt, wie wir später noch sehen werden.

So sieht der Server aus, wenn man den Deckel entfernt. Auf dem rechten Bild seht Ihr, wie man das Mainboard von hinten herausziehen kann.

HP ProLiant MicroServer Gen8

Sicherheit

Auch betreffend Sicherheit hat der HP-Server ein einfaches aber cleveres Konzept zu bieten: Seitenwände und Deckel lassen sie wie eine Haube leicht entfernen. Man kann sie auf der Rückseite des Geräts mit einem Vorhängeschloss sichern, um unbefugten Personen keinen Zugriff auf die Hardware zu geben. Kombinieren lässt sich dies mit einem Kensington-Schloss, um den Server an seinem Standort zu sichern.

Die Fronttür des Geräts wiederum lässt sich im Gehäuseinneren mit dem blauen Hebel verriegeln, den Ihr auf dem Bild gut erkennen könnt. So kann man sicherstellen, dass die Festplatten nur von berechtigten Personen herausgezogen werden können.

HP ProLiant MicroServer Gen8

Dies ist für Firmen interessant, die sich gegen den Diebstahl von Datenträgern oder vom Gerät als Ganzes schützen wollen. Die Tür selber lässt sich aushängen. Sie ist aus Plastik und von innen mit Metall verstärkt.

Kühlung

Der Prozessor (Original-Konfiguration: Intel Pentium G2020T 2.5 GHz) wird über eine reine passive Kühlung gekühlt. Seine TDP (Thermal Design Power) liegt gemäss den Spezifikationen von Intel bei nur 35 Watt. Auf der Rückseite des Gehäuses befindet sich ein Lüfter (120mm), der für den notwendigen Luftzug von vorne nach hinten sorgt. Das Netzteil besitzt einen eigenen Lüfter.

Bildergalerie

So präsentiert sich der HP ProLiant MicroServer Gen8, wenn man den Deckel abnimmt, sowie die Festplatten und das Mainboard herauszieht.

Anschlüsse und Technische Spezifikationen

Anschlüsse auf dem Mainboard

  • 1x SATA II (für optional erhältliches CD/DVD-Laufwerk)
  • 1x USB 2.0
  • 1x MicroSD-Slot

Anschlüsse hinten

  • 1x PCI Express Slot, half Size
  • 1x RJ45 LAN (iLO-Schnittstelle)
  • 1x VGA
  • 2x USB 3.0 (nicht bootfähig)
  • 2x USB 2.0 (bootfähig)
  • 2x RJ45 LAN

Anschlüsse Front

  • 2x USB 2.0 (bootfähig)

Interne Anschlüsse für Festplatten

  • 2x SATA III
  • 2x SATA II

Technische Eckdaten

Den ProLiant MicroServer Gen8 gibt es in verschiedenen Modell-Varianten. Abgesehen von den oben aufgelisteten Anschlüssen zeichnet sich unser Server durch folgende technische Eckdaten aus:

  • Prozessor: Intel Pentium G2020T (2 Cores / 2,5 GHz / 3 MB Cache / 35 W)
  • Netzteil: Nicht redundantes Multi-Output-Netzteil, 150 W, nicht Hot-Plug-fähig
  • Gewicht: 6,8 kg
  • Formfaktor Chassis: MicroServer
  • Grösse (H/B/T): 23,24 x 22,97 x 24,51 cm
  • Grafik: Matrox G200EH 16 MB Speicher (WDDM 1.2)
  • Arbeitsspeicher: 2 GB (1×2 GB) UDIMM / 2 Steckplätze / max. 16 GB

Einsatzbereiche

HP selber positioniert den ProLiant MicroServer Gen8 als Einstiegsserver speziell für kleinere und mittlere Unternehmen (KMU). Aus unserer Sicht eignet er sich auch für den technikaffinen Privatmann. Als Betriebssysteme kommen Windows und Linux in Frage sowie Virtualisierungs-Lösungen wie VMware vSphere 5 (ESXi).

Der Server ist sehr vielseitig einsetzbar. Er kann die klassischen Serveraufgaben im Netzwerk übernehmen, von der Bereitstellung von Diensten bis hin zur zentralen Speicherung von Daten. Falls Ihr Euch jedoch vorstellt ihn als HTPC ins Wohnzimmer zu stellen – dafür ist er nicht konzipiert. Der Server verfügt weder über eine Soundkarte, eine dedizierte Grafikkarte oder einen Anschluss für ein TV-Gerät oder Receiver.

Ausbau

Zubehör

Von Seiten HP wird einiges an Zubehör angeboten, das für die Verwendung mit dem MicroServer Gen8 zertifiziert ist. Das Angebot reicht von Festplatten, Arbeitsspeicher und LAN-Adapter bis hin zu externen Lösungen für Back-Ups und unterbrecherfreier Stromversorgung. Ebenfalls dazu gehören HP-Dienstleistungen wie Garantieerweiterungen und Vor-Ort-Service.

Wer die Garantie für seinen Server auf jeden Fall erhalten will, sollte bei der Aufrüstung nur von HP zertifizierte Hardware verwenden. Zu den Eigenschaften des MicroServer Gen8 gehört aber auch, dass man auch Hardware und Komponenten verwenden kann, die weit über die "offizielle Liste" von HP hingehen. Als Konsequenz muss man dann akzeptieren, dass von Seiten HP dafür kein Support geleistet wird.

Switch HP PS1810-8G

Zum "offiziellen" HP-Zubehör gehört auch ein Switch, den wir ebenfalls im Einsatz haben. Der Switch wurde von HP speziell für den Einsatz mit MicroServer Gen8 konzipiert und ist gut für den Einsatz in kleinen Unternehmen geeignet.

  • 8 RJ-45-10/100/1000-Anschlüsse
  • Level 2
  • Speicher und Prozessor: 128 MB RAM / Paketpuffergrösse: 512 KB / 8 MB Flash
  • Managementfunktionen: IMC – Intelligent Management Center / Webbrowser / HTTPS

Switch und Server sind bezüglich Grösse und Form genau aufeinander abgestimmt und stapelbar. Das ist sehr praktisch und platzsparend. Es erlaubt die Verwendung sehr kurzer LAN-Kabel.

Switch HP PS1810-8G
Switch HP PS1810-8G
HP ProLiant MicroServer Gen8 mit Switch HP PS1810-8G
HP ProLiant MicroServer Gen8 mit Switch HP PS1810-8G
HP ProLiant MicroServer Gen8 mit Switch HP PS1810-8G
HP ProLiant MicroServer Gen8 mit Switch HP PS1810-8G

Aufrüstbarkeit

Der HP ProLiant MicroServer Gen8 lässt sich sehr gut aufrüsten, das gehört zu seinen wichtigsten Merkmalen. Dies bezieht sich auf RAM, CPU, RAID-Kontroller, Netzwerkkarte und Festplatten. Geeignetes Zubehör wird beispielsweise in der sehr aktiven Community auf hardwareluxx.de diskutiert. RAID-Kontroller und Netzwerkkarte lassen sich nicht gleichzeitig aufrüsten, da das Mainboard nur über einen PCI-Slot (half size) verfügt. Mit einem passenden RAID-Controller kann man beispielsweise die Festplatten hot-plug fähig machen oder die Leistungsfähigkeit des RAID steigern.

Unsere Aufrüstung

Ohne Euch die Freude am Aufrüsten zu verderben, wollen wir hier aber vorausschicken, dass unsere hier gezeigten Aufrüstungen bei CPU und Festplatten nicht den Richtlinien von HP entsprechen. Unser Server läuft seit ein paar Monaten in dieser Konfiguration, aber muss sich einfach wie bereits erklärt bewusst sein, dass man das Risiko bei einer solchen Hardwareaufrüstung selber trägt.

RAM

Die Arbeitsspeichermodule sitzen rechts aussen und sind damit für einen Speicherupgrade gut erreichbar. Auf dem Mainboard befinden sich zwei DDR3-Bänke. Wir haben bei unserem Server auf eine Vollbestückung mit 16GB RAM aufgerüstet. Dabei haben wir uns für von HP zertifizierte Module entschieden.

Die genaue Typenbezeichnung lautet:

HP DDR3 8 GB DIMM 240-PIN / 1600 MHz / PC3-12800 – CL11 – 1.5 V – ungepuffert – ECC

Für eine komplette Aufrüstung auf 16 GB spricht auch die Installation von Virtual Machines, da dann der Speicherbedarf grösser wird.

HP DDR3 8 GB DIMM 240-PIN

CPU

Im Original-Zustand ist in unserem Server ein Intel Pentium G2020T verbaut. Das ist ein echt guter Prozessor für das Gerät, aktuell ist er der Stärkste, den HP in der MicroServer Gen8-Linie verbaut. Wir haben alle Tests und Probeinstallationen mit ihm gemacht.

Wer wie wir etwas mehr machen will, kann auf den Intel Xeon E3-1220L v2 setzen, der in verschiedenen Punkten ein paar Vorteile mitbringt: Einer der wichtigsten Gründe, warum wir uns für diesen Prozessor entschieden haben ist, dass er im Gegensatz zum Pentium G2020T mit einem TDP-Wert von 35 Watt es auf "nur" 17 Watt bringt. Damit ist er geradezu prädestiniert für den Einsatz im kompakten Gehäuse des MicroServer Gen8 mit passiver CPU-Kühlung. Dafür ist von dieser Stelle ein Kompliment an die Ingenieursleistung von Intel fällig :)

Mit dem neuen CPU bleiben wir bezüglich Wärmeentwicklung auf jeden Fall unter den Spezifikationen von HP. Bei einem Prozessor mit noch mehr Abwärme wären wir das Risiko eingegangen, dass die Kühlung nicht mehr ausgereicht hätte und der CPU mit Throttling angefangen hätte oder das System instabil geworden wäre.

Abgesehen vom TDP-Wert gibt es noch ein paar weitere Unterschiede zwischen den beiden Porzessoren: Rein leistungstechnisch liegen sie nicht so weit auseinander. Der Xeon E3 verfügt über 4 statt nur 2 Threads und eine höhere Speicherbandbreite . Mit 2.3 GHz hat er zwar eine etwas niedrigere Taktfrequenz, aber er verfügt über einen Turboboost bis auf 3.5 GHz. Zudem verfügt er über mehr Extensions, was für uns neben der niedrigen TDP einer der Hauptgründe war, ihn einzusetzen, da wir im Bereich Virtualisierung auch mehr ausprobieren möchten. Zu den Erweiterungen gehören unter anderem die Hyper-Threading-Technik oder VT-d von Intel. Wer die beiden Prozessoren im Detail miteinander vergleichen will, findet hier die entsprechenden Links zu den technischen Spezifikationen auf ark.intel.com:
Intel Pentium G2020T (Original-CPU)
Intel Xeon E3-1220L v2 (unsere Aufrüstung)

Das Wechseln des Prozessors ist wirklich sehr einfach: Er ist gesockelt und das Mainboard kann man einfach und ohne Werkzeug nach hinten auf einem Schlitten herausziehen.

Andere mögliche CPU findet Ihr im Thread auf dem hardwareluxx-Forum. Diese liegen allerdings bei einem TDP-Wert von 60 Watt oder mehr, was aus unserer Sicht zu viel wäre für den MicroServer Gen8. Ein kurzer Peak mit einer höheren Temperatur wäre sicher in Ordnung, aber bei längerer Volllast könnte es zu Problemen kommen.

Hier noch ein "Abschiedsfoto" von Original-CPU, dem Intel Pentium G2020T:

Original-CPU / Intel Pentium G2020T

SSD / HDD

Im Lieferumfang des HP ProLiant MicroServer Gen8 sind keine Festplatten enthalten, nur die vier Halterungen für die 5,25 Zoll-Einschübe sind dabei. Während unserer Testphase haben wir mit einer 500 GB-HDD gearbeitet, die dabei einen Crash erlitten hat. Das war für uns aber nicht weiter schlimm, da wir für die endgültige Inbetriebnahme sowieso andere Festplatten vorgesehen hatten. Wir haben uns für folgende Kombination entschieden:

  • 2x 512 GB SSD (Samsung 840 Pro): RAID 0, am SATA III
  • 2x 3 TB HDD (Seagate NAS): RAID 1, am SATA II

Der Einbau der SSD entpuppte sich als wahre Odyssee... Aber schauen wir uns zuerst die Festplattenhalterungen von HP an, die eine Schwachstelle des ganzen Servers sind. Die Handhabung ist schon beim Einschrauben einer normalen 3,5 Zoll Festplatte sehr fummelig.

Festplattenhalterung vom HP ProLiant MicroServer Gen8

Der Einbau kleinerer Festplatten im 2,5-Zoll Format ist von HP offiziell für dieses Gerät nicht vorgesehen, wobei die Probleme dieselben wären wie bei unseren SSD. Um diese überhaupt einbauen zu können, mussten wir auf Zubehör von Drittherstellern zurückgreifen. Das Schwierige war einen Adapter zu finden, der die Anschlüsse der SSD an genau dieselbe Position bringt, wie bei den 3,5 Zoll Festplatten. Sonst kann man die SSD nicht korrekt einschieben.

Als erstes haben wir es mit einem 3,5 Zoll-Adapter probiert, der im Lieferumfang der Samsung SSD mit dabei war. Er bringt die SSD nicht in die richtige Position. Die Anschlüsse der SSD sind in der Mitte. Links wäre korrekt, wie  man bei der darunterliegenden HDD erkennen kann.

SSD in der falschen Position im Vergleich zur HDD

Auch der Adapter von Mushkin, der unter verschiedenen Markennamen vertrieben wird,  hat dasselbe Problem. Bei ihm kommt noch dazu, dass nur zwei der vier Schrauben in die Festplattenhalterungen von HP passen, wie man auf dem rechten Bild erkennt.

SSD in der falschen Position im Vergleich zur HDD
Position der Schraubenlöcher stimmt nicht

Beide Adapter eignen sich für den Einbau in einem PC-Gehäuse wenn die SSD via SATA-Kabel am Mainboard angeschlossen wird. Für die Verwendung mit Festplattenhalterungen und den Einschub in eine Backplate wie man sie bei Servern oder NAS-Laufwerken findet, sind sie nicht geeignet.

Nach einer umfangreichen Netzrecherche sind wir auf diese Adapter von Kingston (SNA-DC2/35) gestossen.

Adapter von Kingston (SNA-DC2/35)

Diese bilden von aussen sozusagen eine 3,5 Zoll HDD nach und verfügen über eine interne Brücke, welche die Anschlüsse der SSD an die richtige Stelle nach aussen bringt. Anfänglich waren wir etwas skeptisch, ob dies ohne Störung funktionieren würde. Aber bis jetzt laufen die SSD bei uns im Server einwandfrei.

Die SSD wird von vorne eingeschoben und durch eine Schliessfeder in Position gehalten.

Adapter von Kingston (SNA-DC2/35)
HDD im direkten Vergleich zum Adapter von Kingston

Einen kleinen äusserlichen Unterschied zu einer echten HDD gibt es allerdings doch: Die vorderen Schraubenlöcher sind nicht so tief, wie bei einer HDD, weil dort die Scharniere für die Klappe sitzen. So liessen sich die von HP mitgelieferten Schrauben für Festplattenhalterungen nicht weit genug versenken. Im Gegenteil, der Metallrahmen der Kingston-Adapter hat angefangen, sich nach aussen zu verbiegen, was beinahe die HP-Halterung beschädigt hätte.

Kingston-Adapter: Schraubenlöcher nicht tief genug

So langsam zog sich das wie Kaugummi hin... der Einbau der SSD erschien immer mühsamer zu werden, da bei jedem Versuch irgendetwas nicht passte. Jetzt waren die Anschlüsse zwar endlich an der richtigen Stelle, nur die Schraubentiefe passte nicht. Eine Option wäre noch gewesen, bei einem Metaller sich passende Halterungen anfertigen zu lassen, aber soweit wollten wir nun auch nicht gehen. Schlussendlich haben wir es nach der "MacGyver-Methode" gemacht – etwas improvisiert, was sich aber bis heute als problemlos bewährt hat. Wir haben die Innenseite der Festplattenhalterungen mit dünnem doppelseitigen Teppichklebeband versehen und so die Adapter befestigt.

Teppichklebeband
Innenseite der Festplattenhalterung
Fertig montiert!

Dann liessen sich die Adapter ganz einfach die Festplattenschächte einschieben – uff, endlich drin :)

Erlebniswelt Server

Um ein Serverbetriebssystem – sei es Windows Server oder eine Linux-Distribution – braucht es im Normalfall keine spezielle Hardware. Ein Desktop-Rechner wie er bei vielen unterm Schreibtisch als Arbeitsgerät steht, kann den Job auch übernehmen. Also warum als Privathaushalt oder kleines KMU in Serverhardware investieren?

Serverhardware muss andere Anforderungen als ein Desktop-Rechner erfüllen: Dies sieht man sehr gut man HP ProLiant MicroServer Gen8. Die Hardware ist auf einen 24/7-Dauerbetrieb ausgelegt und zeichnet sich durch hohe Zuverlässigkeit und Energieeffizienz aus. Die einzelnen Komponenten sind aufeinander abgestimmt um Treiberkonflikte untereinander zu vermeiden.

Zudem bietet HP ein ganzes Paket an Service- und Supportleistungen. Dies reicht von der Bereitstellung von Treibern, dem Support der gesamten Hardware bis hin zur externen Überwachung der "Server-Gesundheit", welche dank der zahlreichen Sensoren möglich ist. Gerade als Unternehmenskunde ist es wichtig, dass Treiber für alle Komponenten verfügbar sind und gepflegt werden (Treibersicherheit) und dass man dank zertifizierter Hardware die Gewissheit hat, dass bei einer Aufrüstung alle Komponenten reibungslos zusammenspielen.

Zwei Features des HP-Servers werden wir in diesem Zusammenhang in je einem separaten Post im Detail vorstellen: Die iLO-Schnittstelle von HP stellt einen Zugriff via Netzwerk her, der sich am ehesten mit einer Fernwartung vergleichen lässt. Via die Konsole der iLO-Schnittstelle lässt sich der gesamte Server von einem Admin von seinem Rechner an seinem Arbeitsplatz aus bedienen und zwar von der BIOS-Ebene bis hin zur Installation und Betrieb des Betriebssystems. Zur Konfiguration und Wartung des Geräts sowie der Installation von Treibern bietet der Server eine Art servereigenes Betriebssystem: Dieses nennt sich HP Intelligent Provisioning und ist auf dem Gerät selbst installiert.

Fazit

Der HP ProLiant MicroServer Gen8 ist ein kleines Kraftpaket. Er ist klein, kompakt und robust gebaut. Man kann ihn sehr gut aufrüsten, was in auch für Technik-Enthusiasten interessant macht. Auch im Bereich Sicherheit hat er mit Vorhängeschloss und verriegelbarer Fronklappe einiges zu bieten. Zudem gibt es rund um den MicroServer Gen8 eine aktive Online-Community.

Ausblick

Für uns als hitzestau ergibt sich mit dem Server ein neues Themenspektrum, dass wir in weiteren Berichten aufgreifen wollen: Dazu gehören unter anderem die Installation von Windows Server 2012 R2, das Thema Security, sowie das Arbeiten mit der iLO-Schnittstelle und dem HP Intelligent Provisioning. Zudem erklären wir, warum wir uns für die Kombination aus SSD und HDD entschieden haben und wie wir unseren Server eingerichtet haben. Auch unsere Back-Up Strategie im Zusammenspiel mit unserem NAS (Synology DS14) wird ein Thema sein.