Im vorangegangenen Beitrag in dieser Serie hatten wir angekündigt, etwas zur Auswahl der besten Bilder und die Nachbearbeitung zu erzählen. Aber zuerst mal möchten wir Euch um Entschuldigung bitten, dass wir diese Beitragsreihe so lange nicht fortgeführt haben. In diesem Beitrag erklären wird wir Euch, was in der Zwischenzeit alles passiert ist.
Werfen wir zuerst einen Blick zurück: Für das Fotoshooting mit den beiden Acryl-Waterblöcken hatten wir unseren Benchtable benutzt. Das ganze System und die Verschlauchung war extra aufs Fotografieren angepasst. Im Kreislauf waren auch nicht alle Komponenten integriert oder gar nicht erst eingebaut: Der Chipsatzkühler fehlte und die Radiatoren wurden nicht durchflossen. Im Beitrag "Fotoshooting Backstage (10): Erste SLI-Verschlauchung und Benchtable" hatten wir Euch dieses Foto als Planung für unser künftiges Benchtable-System gezeigt:
Die Vorderseite sollte aus dem Alphacool-AGB und einer D5-Pumpe mit Acryl-Top bestehen. Dieses Setup hatten wir auch fürs Fotografieren benutzt, wie man ja auch auf ein paar Bildern gut gesehen hat:
Aber beim Einrichten für das Shooting haben wir gemerkt, dass die D5-Pumpe nicht so viel Power hat. Keine Frage, sie ist eine tolle Pumpe und auch der Top gefällt uns sehr gut. Aber schon beim Befüllen des Systems hatten wir den Eindruck, dass sie nicht genügend Druck und Durchfluss aufbauen konnte. Besonders gut gesehen haben wir das – dank der Acryl-Abdeckung – in den beiden GPU-Blöcken. Und im fertigen System sollten ja noch einige Komponenten dazukommen, die weitere "Bremsen" im Kreislauf darstellen: Dazu zählen unter anderem zwei interne Radiatoren, ein MORA und ein zweiteiliger Chipsatzkühler für das Mainboard.
Also musste ein neuer Plan her: Wir sind zwischen zwei getrennten Kreisläufen und einem Kreislauf mit zwei Pumpen hin- und her geschwankt. Dabei haben wir auch festgestellt, dass die Auswahl an Dualpumpen-Tops eher klein ist. Im CGI haben wir verschiedene Varianten durchgespielt, unter anderem auch eine mit zwei liegenden Röhren-AGB im unteren Teil des Benchtables. Entschieden haben uns schlussendlich für einen Kreislauf mit zwei DDC-Pumpen und einem passenden Dual-Top von XSPC.
Allerdings hätten wir dafür einige Metallteile für die Montage der Komponenten neu anfertigen lassen müssen. Das hätte uns mehr Zeit gekostet als uns lieb war. Denn Monk-Trader aus unserem Team nutzt das Benchtable-System auch als leistungsstarke Workstation für Sachen wie die Nachbearbeitung der Bilder in Lightroom und Photoshop oder die Erstellung von CGI-Entwürfen. Und genau das fehlte uns jetzt.
Deshalb haben wir uns entschieden, mit der Benchtable-Hardware eine neue Workstation für Monk-Trader zu bauen: Als Gehäuse verwenden wir ein Shinobi XL von BitFenix, welches ursprünglich für ein anderes Projekt vorgesehen war. Der Benchtable soll zu einem späteren Zeitpunkt neu gemacht werden.
Aber auch hier ging es in den letzten Wochen nicht so schnell vorwärts, wie wir es gerne gehabt hätten. Als eine der grössten "Knacknüsse" entpuppte sich die Pumpen-Montage im Gehäuse. Eine Lösung hatten wir zwar ziemlich schnell entwickelt. Nur die Umsetzung zog sich "gefühlt unendlich" in die Länge, was auch sehr frustrierend war. Zudem haben wir parallel dazu noch ein grösseres neues Projekt vorbereitet, welches wir in den kommenden Tagen ebenfalls lancieren werden.
Für die Montage der Pumpen und der beiden dazugehörigen poweradjust-Platinen für die Regelung der Stromzufuhr benötigten wir eine Metallplatte, die wir in die Lochgitter der Frontseite des Gehäuses verschrauben wollten. Nach einigem nervigen Hin und Her haben wir schliesslich bei der Mechanischen Werkstatt des Bürgerspital Basel einen kompetenten Partner gefunden, der uns die Platte und vier Unterlegscheiben für die Montage der Schottverbindungen an der Rückseite angefertigt hat. Bei der Marcel Fischer AG haben wir diese dann noch lackieren lassen.
Platte und Unterlegscheiben aus Messing:
Hier seht Ihr die lackierte Platte mit den beiden Pumpen und poweradjust-Platinen an der Frontseite des Gehäuses. Die Verkabelung fehlt noch. Die Platte ist mit vier Entkopplungsschrauben am Lochgitter befestigt:
So sehen die Unterlegscheiben mit den beiden Schottverbindungen aus. Hier werden die Schläuche zum externen Radiator (MORA) angeschlossen. Die Unterlegscheiben sind notwendig, weil die Löcher im Gehäuse etwas zu gross sind:
Nun kann es zügig vorangehen mit dem Zusammenbau des neuen Systems. Der AGB und der Durchflussmesser sind bereits montiert:
In der Vorbereitung haben wir natürlich alle Komponenten, die beim Fotoshooting im Einsatz waren, sehr gründlich gereinigt, was auch ein paar Tage in Anspruch genommen hat. Das Mayhems Aurora war mehrere Wochen im Kreislauf im Betrieb und ist dann anschliessend einige Wochen ohne laufende Pumpe gestanden. Wir haben alle Teile mit Seifenwasser und Isopropyl-Alkohol gereinigt: Es dürfen keine Rückstände von den biologischen Bestandteilen des Aurora in den neuen Kreislauf gelangen. Die beiden GPU-Waterblöcke haben wir komplett auseinander genommen und jedes Teil einzeln gereinigt. Auf unsere Erfahrungen mit der Aurora-Flüssigkeit werden in einem kommenden Beitrag nochmals näher eingehen.
Wir werden uns aber auch nochmal einen Nachmittag Zeit nehmen um ein paar neue Hardware-Komponenten zu fotografieren – zum Beispiel den neuen CPU-Kühler von Watercool, den Heatkiller IV. Sobald wir das neue System fertig haben, können wir uns dann an die Nachbearbeitung und Publikation der Bilder machen, über die wir in den vergangenen Monaten an dieser Stelle ausführlich berichtet haben.