Fotoshooting Backstage - Benchtable-System fertig aufbauen

Fotoshooting Backstage

Benchtable-System fertig aufbauen

Von Hitzestau - 23.01.2015

Unterdessen sind wir mit unserem Fotoshooting wieder ein paar Schritte weiter. Die Planung für unsere neues Benchtable-System haben wir Euch ja im vorangegangen Bericht schon gezeigt, da hat es bis jetzt keine Änderungen gegeben.

Aber eine andere wichtige Entscheidung haben wir getroffen, was das Foto-Shooting angeht. Bisher haben wir die Aufnahmen mit zwei Karten gemacht, die wir von EVGA gestellt bekommen hatten. Diese waren nicht mehr funktionstüchtig, daher konnten wir auch diese problemlos auf dem Brunnen mit Wasser fotografieren. Obwohl wir beide Karten schon auf dem Benchtable vorbereitet hatten, haben wir uns entschieden, ab sofort mit unseren beiden eigenen Karten (EVGA 780 Ti SC) zu arbeiten.

Das bedeutete, dass wir beide Waterblocks und Backplates auf unsere Karten umbauen mussten, was eine Menge Arbeit bedeutete. Da wir die Backplates noch gar nicht selber fotografiert hatten, mussten wir das auch noch nachholen. Hier haben zum ersten Mal mit einer Beleuchtung von unten experimentiert, indem wir die Backplate direkt auf eine unserer Softboxen gelegt haben.

Um später einen Blogpost als Schritt-für-Schritt-Anleitung machen zu können, haben wir jeden Arbeitsschritt beim Umbau einer Karte von Luft- auf Wasserkühlung fotografiert. Hier die Ausgangs-Situation mit Waterblock, Backplate, Set mit Schrauben und Wärmeleitpads und Anleitung von Watercool:

Als beide Karten fertig waren, haben wir sie noch auf weissem Untergrund fotografiert:

Das hat uns nochmal ein paar neue Motive ermöglicht, wie beispielsweise diese Profilaufnahme:

Fotografieren ist eine zeit- und arbeitsintensive Sache – aber jetzt wurde uns wieder mal bewusst, wieviel Zeit auch in der reinen Vorbereitung steckt, in unserem Fall beispielsweise der mehrfache Umbau von zwei Grafikkarten. Das geht schnell mal vergessen, wenn man einfach nur die fertigen Bilder anschaut. Zur Entfernung der Wärmeleitpaste haben wir übrigens Isopropylalkohol verwendet, den wir uns als Liter-Flasche aus der Apotheke besorgt hatten. Damit lassen sich die verschiedenen Wärmeleitpasten sehr einfach abwischen. Zudem eignet sich der Isopropylalkohol auch sehr gut zum Polieren der Nickeloberfläche der Waterblöcke.

Danach ging es dann weiter am Benchtable mit dem Anbringen der gesleevten Kabel und der neuen SLI-Bridge von EVGA.

Zudem hatten wir festgestellt, dass unsere SLI-Verschlauchung etwas zu knapp war, die Schläuche waren ein paar Millimeter zu kurz, was dazu führte, dass zu viel Spannung auf den beiden Karten war.

Das schwierigste an einer SLI-Verschlauchung ist, die Länge der Schlauchstücke zu präzise wie möglich hinzubekommen. Um die Länge zu bestimmen, haben wir mit einem Klebeband den Abstand zwischen den beiden Anschlüssen bestimmt.

Im nächsten Schritt haben wir das Stück Klebeband auf den Schlauch geklebt und dann mit der Schlauchschere sauber abgeschnitten. Das andere Ende des Schlauches muss natürlich schon gerade geschnitten sein.

Mit dieser Methode haben wir drei Schlauchstücke geschnitten und die beiden, die am besten passten, verwendet.

Wir haben die Anschlüsse der Waterblöcke abmontiert, die SLI-Bridge mit den Schlauchstücken zusammengesteckt und anschliessend wieder auf den Blöcken verschraubt. Die Dichtungsringe auf den Waterblöcken durften dabei nicht verrutschen.

So sah dann unsere fertige Verschlauchung aus, und diesmal war die Länge der Schläuche genau richtig, es gab auf dem gesamten PCB keine Spannung oder Zug.

Damit war unser Benchtable-Aufbau für die Foto-Session schon einen rechten Schritt weiter. Die zusätzlichen Öffnungen für die Kabelführung erwiesen sich jetzt als sehr praktisch.

Um ein möglichst realistisch aussehendes System zu haben, haben wir jetzt auch die beiden Alphacool-Radiatoren mit den Lüftern in den Seitenwänden verschraubt. AGB und Pumpe hatten wir ja schon bereits montiert.

Neben dem Mainboard haben wir eine SSD positioniert und einem Klettverschluss-Klebeband befestigt:

Dann ging es ans Befüllen. Da die D5-Pumpe unmöglich die Flüssigkeit aus dem AGB anziehen kann, haben wir mit Koolance-Kupplungsstücken einen zweiten AGB und eine zweite Pumpe in den Kreislauf gehängt. Auf dem unteren Bild liegt die zweite Pumpe am Boden.

Befüllt haben wir das System mit Mayhems Aurora in der Farbe "Extinction Green" und etwas nachgedunkelt. Wir verwenden grün, weil dies die Farbe von NVIDIA ist. Nachdem die zweite Pumpe genüg Flüssigkeit in den Kreislauf gepumpt hatte, konnten wir den Benchtable-Kreislauf alleine laufen lassen und den zweiten AGB und die zweite Pumpe wieder entfernen.

In den Waterblöcken bildeten sich ein paar hartnäckige Luftblasen, die sich nur entfernen liessen, indem wir den ganzen Benchtable fast auf den Kopf gestellt haben. Dann konnten die Blasen aus dem Block entweichen.

Bei den ersten anschliessenden Testaufnahmen haben wir festgestellt, dass der vordere Waterblock ein paar hässliche Kratzer und Flecken hatte. Da wir dies unmöglich alles im Photoshop reparieren wollten, blieb uns nichts anderes übrig, als die beiden Karten zu vertauschen.

Das kam einer Operation am offenen Herzen gleich, die uns sicher eine Stunde Arbeit beschert hat. Wir haben einen Teil der Flüssigkeit abgelassen, so dass die Schläuche leer waren und nur ein Rest an Flüssigkeit in den Blöcken verblieb. Dann konnten wir beide Karten herausnehmen und die SLI-Bridge abschrauben.

Das erneute Befüllen ging dann ohne externe Pumpe. So hatten wir endlich einen Kreislauf, den wir über Nacht laufen lassen konnten, um die Luftblasen entweichen lassen zu können.

Im nächsten Beitrag zeigen wir Euch dann, wie wir fotografiert haben. Wir wollen noch nicht zu viel verraten, aber es war die bisher grösste fotografische Herausforderung, der wir uns stellen mussten.