Review - Erfahrungsbericht zu den Samsung Wearables 2022

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Erfahrungsbericht zu den Samsung Wearables 2022

Von Hitzestau - 27.09.2022

Nachdem wir zum Verkaufsstart das neue Galaxy Z Fold4 vorgestellt hatten, stellen wir jetzt aus dem Samsung-Ökosystem die Galaxy Watch5 Pro und die Galaxy Buds2 Pro vor.

Bei der Galaxy Watch-Reihe gibt es dieses Jahr zum ersten Mal ein so genanntes “Pro-Modell”, dementsprechend steht die Galaxy Watch5 Pro im Zentrum unseres Erfahrungsberichts. Ihr wuchtiges Gehäuse ist sicher eine Frage des persönlichen Geschmacks, aber sie ist robust und auf Outdoor-Sport ausgelegt und glänzt mit ausdauernder Akku-Leistung. Auch die neuen Buds sind Pro: die Galaxy Buds2 Pro haben uns mit gutem Sitz im Ohr und ihrem Sound gleich überzeugt.

So stellt sich Samsung unseren Tisch vor: Fold4 oder Flip4 mit Galaxy Buds und einer Galaxy Watch...

Quelle: Samsung

...und den vollen Funktionsumfang der Wearables nutzt am besten mit einem Samsung Smartphone. Für unseren Test haben wir Watch und Buds mit einem Samsung Galaxy S22 Ultra gekoppelt. Im Folgenden stellen wir die Neuerungen des Produkt-Jahrgangs 2022 vor und gehen auf unser Benutzungserlebnis im Alltag ein.

Habt Ihr Lust auf geilen Sound? Wir beginnen mit den Buds2 Pro…

Galaxy Buds2 Pro

Die kleinen In-Ear Headsets “Galaxy Buds” und ihr Ladecase brauchen dreieinhalb Jahre nach ihrer Lancierung keine besondere Vorstellung mehr. Die neuste Modell-Variante sind die Galaxy Buds2 Pro, die dieses Jahr auch in der Trend-Farbe BoraPurple erhältlich sind. Wer es weniger auffällig mag, kann zwischen Graphite und White wählen.

Quelle: Samsung
Quelle: Samsung

Die neuste Buds-Generation ist etwas kleiner und leichter als ihre Vorgänger. Der Tragekomfort ist dadurch noch etwas besser geworden - und noch wichtiger: sie sitzen gut in der Ohrmuschel und fallen auch nicht heraus, wenn man sich bewegt. Drei unterschiedliche Grössen von Ohrpolstern sind im Lieferumfang enthalten um die Buds an die eigenen Ohren anzupassen.

Mit ihrer IPX7-Einstufung muss man sich auch keine Sorgen machen, wenn man in einen Regenschauer kommt. Absolute Aussagen zum Tragekomfort sind natürlich nicht möglich, da dieser immer von der individuellen Form der Ohrmuscheln abhängig ist.

Der integrierte Akku erlaubt laut offiziellen technischen Angaben rund 5 Stunden Musikgenuss mit eingeschalteter Geräuschunterdrückung. Dies entspricht auch unseren gemachten Test-Erfahrungen. Das Ladecase kann beide Buds vier Mal komplett aufladen. Wer die Buds viel benutzt, sollte sie am besten immer Case aufbewahren, damit sie jederzeit einsatzbereit sind.

Die Buds2 Pro unterstützen neu 24-Bit-Audio, was für mehr Sound-Qualität und Dynamik-Umfang sorgt. Voraussetzung ist natürlich, dass die Tonquelle auch dementsprechend vorliegt. Der 360°-Audio-Sound mit Direct Multichannel (5.1 / 7.1 / Dolby Atmos) schafft ein räumliches Klang-Erlebnis, wenn man den Kopf bewegt. Die Geräuschunterdrückung (ANC / Active Noise Cancellation) wurde ebenfalls weiterentwickelt. Um die Buds zu testen, haben wir Audio-Streams in der Master-Qualität von TIDAL verwendet. Zum freihändigen Telefonieren sind sie natürlich auch sehr praktisch. Bei Umgebungsgeräuschen auf der Strasse konnte uns der Gesprächspartner immer gut verstehen.

Quelle: Samsung
Das beste an den Buds2 Pro sind das Klang-Erlebnis und wie stark sie mich mit ANC von der Umgebung abschirmen. Es ist beeindruckend, wie so kleine Lautsprecher derart viel Volumen und Bass erzeugen können.
Archangel

Spontane Gespräche mit einem Gegenüber sind mit der Spracherkennung im Konversationsmodus möglich ohne die Buds herauszunehmen.

Quelle: Samsung

Alle Konfigurationen und Einstellungen werden wie gewohnt in der Galaxy Wearable-App auf dem Smartphone vorgenommen. Alle wichtigen Funktionen zum Abspielen von Musik oder zum Annehmen und Beenden von Telefonanrufen lassen sich durch Antippen mit dem Finger sehr leicht steuern. Via Widget auf dem Homescreen lässt sich die Touch-Bedienung der Buds auch unkompliziert mit einem Klick komplett deaktivieren, falls man dies gerade benötigt.

Den kompletten Funktionsumfang kann man nur mit aktuellen Samsung Galaxy-Geräten geniessen, bei anderen Android-Geräten muss man beispielsweise auf 24-Bit-Audio verzichten. Für Apple-Geräte gibt nicht einmal eine eigene App für die Buds.

Line-Up Galaxy Watch 2022

Kommen wir nun zur Galaxy Watch: Wie letztes Jahr besteht auch das diesjährige Line-Up aus zwei verschiedenen Modellen: die Watch5 und die Watch5 Pro.

Quelle: Samsung

Als erstes fällt auf, dass es kein aktuelles Modell mehr mit einer drehbaren Lünette gibt. Die mechanische Lünette gehörte seit der Samsung Gear S2 aus dem Jahre 2015 zu den Erkennungsmerkmalen einer Smartwatch von Samsung.

Für die Galaxy Watch5 hat Samsung das charakteristische schlichte Design des Vorgänger-Jahres beibehalten. Sie gibt es in vier verschiedenen Farben und zwei Grössen (40 / 44 mm) sowie mit einer Auswahl an Armbändern. Das Gehäuse besteht aus Aluminium und das Display wird neu durch ein Saphirglas geschützt.

Quelle: Samsung

Für Watch5 und Watch5 Pro wurde die Unterseite des Gehäuses neu gestaltet. Durch einen besseren Kontakt mit der Haut sollen die Sensoren, die um einen Temperatur-Sensor erweitert wurden, genauere Messdaten liefern. Der so genannte Bioactive-Sensor liefert Daten für Puls, Sauerstoffsättigung, Blutdruck, EKG und die Körperzusammensetzung (u.a. Muskel- und Fettmasse, Wasseranteil).

Quelle: Samsung

Letztes Jahr war das Betriebssystem der Galaxy Watch ein grosses Thema: Samsung hatte vom hauseigenen System Tizen zu WearOS 3 von Google gewechselt. Tizen war seit der Gear 2 aus dem Jahre 2014 das Betriebssystem der Samsung Smartwatches gewesen. Damit war es auch seit letztem Jahr nicht mehr möglich, eine Smartwatch von Samsung mit einem iPhone von Apple zu verbinden.

Die 5er-Modelle laufen aktuell mit der Version 3.5 von WearOS und der Samsung-eigene Benutzeroberfläche One UI Watch (Version 4.5). Dementsprechend findet man sowohl die bekannten Google-Dienste wie unter anderem Google Maps, Google Assistant, Google Pay und als auch die Samsung-eigenen Dienste wie Samsung Pay, Samsung Health oder Bixby nebeneinander.

Ein Update von WearOS ist erst im Oktober zu erwarten, wenn Google mit der Pixel Watch seine erste eigene Smartwatch lanciert. Dieses wird unter anderem eine Unterstützung für SoundCloud und Deezer enthalten sowie die Navigation mit Google Maps auf der Galaxy Watch verbessern.

Für das Zusammenspiel mit einem Smartphone sind immer noch zwei Apps wichtig: die Wearable App und die Samsung Health App. In der Wearable App lassen sich, sofern man es nicht direkt auf der Watch machen will, alle Einstellungen vornehmen, inklusive Anpassungen bei den zentralen Bedienungselementen wie den Zifferblättern, dem Anwendungsbildschirm, den Kacheln und dem Quick-Panel. Die Samsung Health App kommt immer dann zum Zug, wenn es um Gesundheitsdaten, das Messen der täglichen Anzahl Schritte oder das Aufzeichnen von sportlichen Aktivitäten geht.

Mit der diesjährigen Modell-Generation hat Samsung zum ersten Mal eine “Pro”-Watch vorgestellt, die an sich die grösste Neuerung bei der Galaxy Watch darstellt. Wir haben diese in den vergangenen Wochen getestet und stellen Euch Hardware und unser Benutzer-Erlebnis im nächsten Kapitel näher vor.

Galaxy Watch5 Pro: Design und Hardware

Rein äusserlich unterscheidet sich die Galaxy Watch5 Pro vor allem durch ihre Grösse und ihr Gehäuse-Design von der Watch5. Samsung positioniert sie als “perfekt für alle, die gerne draussen unterwegs sind.” Sie ist in den Farben Black und Gray Titanium mit jeweils passenden Armbändern erhältlich.

Quelle: Samsung
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Um dem Anspruch an “Outdoor” gerecht zu werden kommt die Watch5 Pro mit einem 45mm-Gehäuse aus widerstandsfähigem Titan daher, das stolze 10.5mm dick ist. Sie ist IP68 klassifiziert, was bedeutet, dass sie sowohl staubdicht ist wie auch für den Einsatz unter Wasser geeignet ist. Die Tauchtiefe beträgt 50 Meter. Zudem ist sie nach der US-amerikanischen Militärnorm MIL-STD-810 zertifiziert, was ebenfalls zum Ausdruck bringt, dass sie sehr robust ist. Das Display wird durch ein Saphirglas und eine leicht erhobenen Rand geschützt. Es ist mit 1.4 Zoll oder 34.6 mm Diagonale übrigens gleich gross wie bei der Watch5. Das so genannte D-Buckle-Sportband sorgt für einen komfortablen Halt am Handgelenk, da es sich in der Länge stufenlos anpassen lässt. Der magnetische Schnappverschluss sorgt für einen sicheren Sitz.

Samsung bietet sowohl eine LTE-Version mit integrierter eSIM wie auch ein reines Bluetooth-Modell an. Für maximale Konnektivität bei allen Outdoor-Aktivitäten wenn man das Smartphone zu Hause lassen will, empfehlen wir die LTE-Version.

Quelle: Samsung
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Die Watch5 Pro ist eine wuchtige Erscheinung. Mit knapp 47 Gramm spürt man sie gut am Handgelenk. Mit ihrer hochwertigen Haptik bringt sie aber auch den Gedanken einer strapazierfähigen Outdoor-Watch genauso spürbar rüber.
Archangel
Quelle: Samsung
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Die Grösse einer Smartwatch - und auch jeder anderen Uhr - ist schlussendlich eine Frage der persönlichen Präferenz, Wer grosse Uhren mag, wird auch die Galaxy Watch5 Pro mögen.

Mit der Grösse des Gehäuses kommt auch ein grosser Akku (590 mAh): Mit aktivem Always-On Display hat er bei uns im Test locker zwei Tage Laufzeit durchgehalten (Nutzung mit aktivierter Puls-Messung, diversen Benachrichtigungen, gelegentliches Tracking von Workouts). Das Display versorgt er mit ausreichend Energie, so dass es auch draussen bei heller Sonne immer gut ablesbar ist. Wer noch mehr Akkulaufzeit benötigt, kann in den Einstellungen verschiedene Energiespar-Funktionen aktivieren. Die etwas zu kurze Akkulaufzeit unter wearOS, die wir letztes Jahr bei der Watch4 Classic kritisiert hatten, scheint zumindest mit wearOS 3.5 und der Watch5 Pro kein Thema mehr zu sein.

Wie schon angesprochen verfügt sie über keine drehbare Lünette mehr. Wenn man mit dem Finger am Display-Rand entlang fährt, kann man durch alle Funktionen durchblättern.

Vom Konzept her ist das genauso schnell und intuitiv wie die mechanische Lünette, aber trotzdem ein bisschen schade, denn die Lünette hat mir als haptisches Bedienungselement immer gut gefallen.
Archangel

Alle andere Wischgesten und die einzelnen Apps bieten ebenfalls ein flüssiges Bedienungserlebnis, auch wenn im Uhrwerk der Watch5 Pro der gleiche Prozessor wie in der Watch4 seine Arbeit verrichtet (Exynos W920 dual core 1.18 GHz).

Galaxy Watch5 Pro: Funktionen und Features

Neben den etablierten Smartwatch-Funktionen wie Benachrichtigungen oder Mobile Payment und generell dem Zusammenspiel mit Anwendungen auf dem Smartphone, liegt der Fokus der Galaxy Watch weiterhin auf Gesundheit und Fitness.

Für die Watch5 Pro als “Outdoor”-Watch gilt das umso mehr, da sie in den Bereichen Navigation und dem Import von als GPX-Datei aufgezeichneten Routen mehr Funktionen bietet als die Watch5. Das Handling mit GPX-Dateien ist zum ersten Mal auf einer Galaxy Watch verfügbar. Dabei handelt es sich um ein spezielles Datenformat für Geodaten. Alle Parameter einer Strecke können als GPX-Datei gespeichert werden.

Wir schauen uns deshalb schwerpunktmässig an, wie man sich mit der Galaxy Watch5 Pro draussen orientieren kann.

Google Maps

Als erstes haben wir ein Beispiel mit der Navigation via Google Maps. Watch und Smartphone arbeiten hierbei zusammen, auf dem Smartphone lässt sich das Ziel auswählen.

Die Watch übernimmt die dann Routenführung, in unserem Fall per Fahrrad.

Mit Vibrieren macht sie während der Fahrt auf jede Richtungsänderung frühzeitig und präzise aufmerksam. Das Display ist dabei immer gut zum Ablesen.

Routen Tracking

Das Aufzeichnen von Workouts gehört zu den Grundfunktionen einer Smartwatch. Wir haben hier eine gemütliche Fahrrad-Tour in der Region mit der Watch am Handgelenk aufgezeichnet. Bei Pausen zeigt die Watch die wichtigsten Informationen wie bereits gefahrene Distanz oder die durchschnittliche Pulsfrequenz an.

Am Ende findet man wie gewohnt eine ausführliche Auswertung in der Samsung Health App auf dem Smartphone.

GPX-Routen benutzen

Selber aufgezeichnete Trainings-Routen, wie wir es oben gezeigt haben, kann man als GPX exportieren und mit anderen teilen. Am einfachsten funktioniert das via Smartphone. GPX-Dateien lassen sich aber auch importieren, so dass man eine Route dann nachfahren, -wandern oder -rennen kann, je nach bevorzugter Sportart.

An GPX-Dateien kommt man via Sharing mit Freunden und Bekannten oder man kann Routen-Profile von verschiedenen Webseiten herunterladen. Es gibt zahlreiche Seiten mit Routen- und kompletten Workout- und Fitnessplanern, die Routen anbieten. Das können kostenlose wie auch kostenpflichtige Dienste sein. Für unseren Test haben wir mit Google nach “GPX Velo Basel” gesucht und eine Route von RouteYou heruntergeladen.

Die Auswahl einer Route sowie die gesamte Navigation finden komplett auf der Watch statt. Für unsere erste Testfahrt von Birsfelden nach Allschwil galt es dann zuerst den Startpunkt der ausgewählten Route zu erreichen.

Die Anweisungen der Navigation waren dabei zu ungenau, es kann aber auch sein, dass das GPS Mühe begabt hat, meinen genauen Standort zu ermitteln.
Archangel

Wir haben dann eine selber aufgezeichnete Route ausgewählt und sind zum uns bekannten Startpunkt gefahren.

Auf dieser Strecke hat die Navigation besser funktioniert. Wir sind die Route in der umgekehrten Richtung gefahren. In der Stadt ist uns aufgefallen, dass die Navigation bei sehr breiten Strassen schnell meint, man sei von der vorgegebenen Route abgewichen obwohl man nur auf der anderen Strassenseite fährt.

Im Gegensatz zu Google Maps bekommt man nicht nur eine Kartenanzeige, sondern auch eine gesprochene Navigationshilfe. Durchschnittliche Geschwindigkeit und Pulsfrequenz bekommen man ebenfalls regelmässig mitgeteilt. Wenn man Watch und Buds koppelt, gehen die akustischen Anweisungen auch nicht im Strassenlärm unter. Hört man gleichzeitig noch Musik, wird diese für Navi-Anweisungen ausgeblendet.

Der Umgang mit GPX-Dateien ist sehr intuitiv gestaltet. Die Führung auf dem Display der Watch und den Ansagen via Buds hat bei unserem zweiten Test sehr präzise geklappt.
Archangel

Gesundheit und Fitness

Neben dem Routen- und Workout-Tracking ist man mit der Galaxy Watch5 Pro auf dem aktuellen Stand was das Gesundheits-Monitoring via den BioActive Sensor sowie das Zählen von Schritten und Kalorienverbrauch betrifft. Auch die schon letztes Jahr eingeführten Funktionen zur bioelektrische Impedanzanalyse (BIA), EGK-Aufzeichnung und zur Schlafanalyse sind weiterhin verfügbar (je nach Land). Wir gehen auf diese Themen nicht näher ein, aber auch hier ist die Galaxy Watch5 Pro im Zusammenspiel mit Samsung Health eine wertvolle Unterstützung, die viele Daten zu Gesundheit und Fitness liefert.

Bezahlen mit Samsung Pay

Auf ein Feature das nichts mit Gesundheit oder Sport zu tun hat, wollen wir abschliessend noch eingehen: Es geht um das kontaktlose Bezahlen via Smartwatch. Für uns ist dies seit Jahren die bevorzugte Variante die täglichen Einkäufe im Laden zu bezahlen und eine der wichtigsten Funktionen einer Smartwatch überhaupt.

Mit der Galaxy Watch5 Pro haben wir Samsung Pay getestet und auf dem Smartphone und auf der Watch eingerichtet.

Beim Bezahlen an der Ladenkasse oder beim Selfscanning kam es leider immer wieder vor, dass das Karten-Terminal Mühe hatte, das notwendige Signal von der Watch zu empfangen. Woran es technisch im Detail genau liegt, können wir natürlich nicht sagen. So ein Verhalten sind wir aber zum Beispiel vom Bezahlen mit der Apple Watch nicht gewohnt. Samsung sollte für den Bezahlvorgang das Benutzererlebnis auf jeden Fall verbessern.

Konnektivität Watch5 Pro und Buds2 Pro

Kommen wir nochmals zu den Galaxy Buds2 Pro zurück und schauen uns das Zusammenspiel zwischen Buds und Watch an. Grundlegende Einstellungen wie das Ein- und Ausschalten des ANC oder der Touch Controls lassen sich auch von der Galaxy Watch aus via die Buds-App vornehmen.

Die Smartwatch kann aber auch als Fernsteuerung beim Musikhören vom Smartphone aus verwendet werden. Wenn man via TIDAL Musik hört lassen sich die Grundfunktionen wie Lautstärke und Play/Pause/Skip von der Watch5 aus steuern.

Es kommt aber sehr drauf an, welche App man verwendet. Spotify gibt es direkt auf der Galaxy Watch. Wenn man die Buds direkt mit der Watch koppelt, kann man das Smartphone zu Hause lassen. Man hat Zugriff auf die eigene Library und kann Lautstärke und Track-Auswahl direkt auf der Watch steuern.

Fazit Galaxy Watch5 Pro Galaxy Buds2 Pro

Die Galaxy Buds2 Pro haben uns bezüglich Sound, Bedienung, Sitz im Ohr, Akkuleistung und Verarbeitung überzeugt - mehr gibt es da als abschliessende Zusammenfassung eigentlich gar nicht zu sagen.

Die Galaxy Watch5 Pro ist auf einen “Outdoor-Lifestyle” mit sportlichen Aktivitäten bei jedem Wetter ausgelegt. Dafür steht sie mit ihrer Robustheit und den umfangreichen Features rund um GPX-Dateien und Tracking-Möglichkeiten. Die beeindruckende Akkulaufzeit sorgt auch dafür, dass ihr nicht so schnell die Puste ausgeht. Display-Helligkeit und flüssiges Bedienungserlebnis sind ebenfalls ohne Tadel. Natürlich bewährt sie sich auch im Homeoffice-Umwelt um ihren Träger daran zu erinnern, mal wieder aufzustehen oder die Schritte bis zum Kühlschrank zu zählen. Der grösste Wermutstropfen für uns war, dass sie beim kontaktlosen Bezahlen zu lange braucht bis eine Verbindung zum Terminal zu Stande kommt. Ansonsten sind ein Jahr nach der Umstellung auf WearOS als Betriebssystem anfängliche Probleme wie mit Akkulaufzeit behoben worden.

Unser Test mit Galaxy Watch5 Pro, den Galaxy Buds2 Pro und dem Galaxy S22 Ultra hat aber auch gezeigt, wie gut die einzelnen Geräte miteinander zusammenarbeiten beziehungsweise dass der grösstmögliche Nutzen erst entsteht, wenn man das Samsung Ökosystem aktiv nutzt: Sei es Musik hören unterwegs via Buds ohne Smartphone, die Watch als Navigationshilfe nutzen ohne das Smartphone hervornehmen zu müssen oder die Watch als Fernauslöser für die Smartphone-Kamera zu benutzen. Auf die allgemeine Interaktion zwischen Watch5 Pro und dem Smartphone sind wir in unserem Review nicht mehr speziell eingegangen. Eine Smartwatch - und das gilt nicht nur für die Galaxy Watch - ist und bleibt eine vielfältige Ergänzung zum Smartphone. Wer an seinen Gesundheit- und Fitessdaten interessiert ist, braucht sie zum Monitoring am Handgelenk.

Mit diesem Beitrag schliessen wir unsere Erfahrungsberichte zu den Geräten ab, die Samsung im August 2022 am Galaxy Unpacked Event vorgestellt hat. Das Galaxy Fold4 zeichnet sich in unserer Erfahrung durch ein rundum verbessertes Benutzererlebnis aus. Das Zusammenspiel von Hardware und optimierter Software machen es zu einem leistungsstarkes Android-Smartphone. Galaxy Watch5 Pro und Galaxy Buds2 Pro einfach als “Zubehör” zu bezeichnen, würde ihnen nicht gerecht. Sie sind leistungsstarke Geräte mit ihren eigenen Stärken und sie erweitern die mobile Samsung-Erlebniswelt um viele Funktionen rund um Gesundheit, Sport, Unterhaltung und sowie Produktivität und Freizeit.

Verfügbarkeit und Modelle

Die Galaxy Buds2 Pro sind in den Farben Graphite, White und BoraPurple im Handel erhältlich. Die UVP liegt bei CHF 249.00.

Die Galaxy Watch5 ist in der 44-mm-Variante in den Farben Graphite, Sapphire und Silver erhältlich. Sie ist ab CHF 329.00 (UVP) für die Bluetooth-Version und ab CHF 379.00 (UVP) für die LTE-Version erhältlich. In der 40-mm-Variante ist sie in Graphite, Pink Gold und Silver (mit einem BoraPurple Armband) erhältlich. Die Preise liegen bei CHF 299.00 (UVP) für die Bluetooth-Version und CHF 349.00 (UVP) für die LTE-Version.

Die Galaxy Watch5 Pro wird in den Farben Black Titanium und Gray Titanium mit einem 45-mm-Display angeboten. Für die Bluetooth-Version liegt die UVP bei CHF 469.00 und für die LTE-Version bei CHF 519.00.