Review - Einfache WLAN-Brücke mit devolo GigaGate

Review

Einfache WLAN-Brücke mit devolo GigaGate

Von Hitzestau - 27.06.2017

Der Internetanschluss – also TV- oder Telefondose – ist selten an dem Ort, wo man ihn wirklich braucht. Wenn man beispielsweise den Router im Wohnzimmer im Erdgeschoss stehen hat und die Spielkonsole im Zimmer ersten Stock, muss man eine ziemliche Distanz überbrücken.

Aus dem Produktportfolio von devolo bieten sich für solche Situationen zwei Lösungen an: Mit den dLAN Powerline-Adaptern kann man das Netzwerk über die Stromleitungen erweitern. Diese haben wir in einem Review bereits vorgestellt. Neu kann man mit der GigaGate eine so genannte WLAN-Brücke aufbauen, um eine grössere Distanz innerhalb eines Gebäudes zu überwinden.

Quelle: devolo

Die GigaGate von devolo kann überall dort zum Einsatz kommen, wo ein normaler WLAN-Router nicht mehr ausreicht. Wir haben sie bei uns getestet.

Base und Satellite

Um eine WLAN-Brücke aufzubauen, braucht es zwei Geräte, den Ausgangspunkt (heisst bei devolo Base) und den Empfänger (heisst bei devolo Satellite). Beide sind zusammen in einem Starter-Paket erhältlich.

GigaGate Base und Satellite. Quelle: devolo

Die beiden Stationen sind rund 15 x 15 cm gross und können wie abgebildet stehend aufgestellt werden. Das Gehäuse ist mit einem schwarzen Hochglanzlack überzogen. Sie sind wie immer bei devolo stabil und sauber verarbeitet. Löcher für eine Wandmontage sind vorhanden.

Die Base verfügt über einen LAN-Anschluss, der via einen Router mit dem bestehenden Netzwerk verbunden wird. Der Satellite bietet fünf LAN-Anschlüsse. An ihn werden am "Zielort" die gewünschten Geräte angeschlossen. Zudem kann der Satellite ein WLAN aufbauen, in das man sich mit Mobilgeräten einbuchen kann.

Rückseite GigaGate Base und Satellite. Quelle: devolo

Zwischen den beiden Geräten wird eine verschlüsselte und abgesicherte WLAN-Verbindung etabliert. In sie kann man sich aber nicht mit Endgeräten einbuchen. Sie nutzt ein 5 GHz-Band, das WLAN des Satellite ist ein 2,4 GHz-Netz.

Tech Spec Base

  • 1x Gigabit-Ethernet-LAN-Schnittstelle (RJ45) (blau markiert)
  • WLAN (Brücke): 5 GHz / 802.11ac
  • Abmessungen: 150 x 148 x 30 mm
  • Gewicht: 347 g

Tech Specs Satellite

  • 1x Gigabit-Ethernet-LAN-Schnittstelle (RJ45) (blau markiert)
  • 4x Ethernet 100 MBit/s (RJ45)
  • WLAN: 2,4-GHz-Band / 802.11b/g/n
  • Abmessungen: 150 x 148 x 30 mm
  • Gewicht: 370 g

Einrichten und Betrieb

Die Base wird neben dem Router aufgestellt und per LAN-Kabel verbunden. Der Satellite wird dort aufgestellt, wo man weitere Geräte anschliessen will. Zum Aufstellen haben beide Stationen einen kleinen Standfuss, den man herausziehen kann. Wir empfehlen, beide Stationen möglichst frei aufzustellen, da diese im laufenden Betrieb recht warm werden können.

Wenn alles an den Strom angeschlossen und verkabelt ist, verbinden sich die GigaGate Base und der GigaGate Satellite automatisch miteinander. Die Home-LED blinkt beim Verbindungsaufbau. Ist die WLAN-Verbindung zwischen den beiden Stationen hergestellt, leuchtet die Home-LED an beiden Geräten permanent.

Die Inbetriebnahme der WLAN-Brücke ist wirklich kinderleicht. Einfach alles anschliessen und schon wird die Verbindung hergestellt.
Monk-Trader von hitzestau.com

Über die devolo Cockpit-Software kann man beide Geräte überwachen und konfigurieren.

Für die Konfiguration der beiden Stationen wird man in den Browser weitergeleitet. Hier die Einstellungsmöglichkeiten für die Base:

Beim Satellite kann man dann zusätzlich noch das WLAN konfigurieren.

Was natürlich am meisten interessiert, ist die Leistung der Verbindung zwischen den beiden Endpunkten. Wenn beide Geräte im gleichen Raum nebeneinanderstehen, hat man die maximale Leistung, aber so eine Aufstellung macht ja keinen Sinn. In einem Altbau aus den 1960er Jahren haben wir die GigaGate-Brücke über eine Distanz von mehreren Stockwerken getestet. Dabei kommt es zu einem Leistungsabfall. Bei unserem Test hatten wir über zwei Stockwerke hinweg eine stabile Verbindung mit noch genügend Datendurchsatz. Viele Faktoren wie Dicke und Material der Wände und Böden sowie andere WLAN in der Umgeben spielen dabei eine Rolle. Da schlussendlich jedes Gebäude eine andere Situation darstellt, verzichten wir auf die Publikation von Zahlenmaterial, weil dieses keine allgemeine Aussagekraft hätte.

Im Handel

Wie bei anderen Produkten auch, bietet devolo auch bei der GigaGate ein Starter-Kit an. Darin ist alles enthalten was man braucht, um eine WLAN-Brücke aufzubauen. Weitere Satelliten-Stationen können separat erworben werden. Eine Base kann maximal acht Satellites bedienen.

Quelle: devolo

Fazit

Die Hardware ist sauber verarbeitet und die ganze Installation und Inbetriebnahme sind sehr einfach. Reichweite und Leistung der WLAN-Bridge haben uns positiv überrascht. Es zeigte sich ein deutlicher Unterschied zu einem handelsüblichen WLAN-Router. Wer einfach ein bestehendes Netzwerk erweitern will und dabei ein paar Hindernisse wie Wände und Stockwerke überwinden muss, ist mit der GigaGate von devolo gut bedient.

Den guten Gesamteindruck trüben tun jedoch die technischen Spezifikationen. Der Satellite bietet nur eine Gigabit-LAN Schnittstelle und das erzeugte WLAN nutzt nur das 2,4 GHz-Netz. Beides ist heute nicht mehr zeitgemäss. Damit kann man am Endpunkt von der schnellen Übertragung zwischen den beiden Stationen kaum profitieren.